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Jean-Paul Belmondo: Seine besten Filme

Die Übersicht zu Karriere und Leben von Jean-Paul Belmondo: Welche sind seine erfolgreichsten Filme und welche Auszeichnungen hat er bekommen? Plus: die wichtigsten Fakten zu seiner Biografie und seinem Privatleben.

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5 min

Jean-Paul Belmondo

© Getty Images / Alberto E. Rodriguez / Staff

Steckbrief: Jean-Paul Belmondo

Vorname: Jean-Paul

Nachname: Belmondo

Spitzname: Bébel

Geburtstag: 9. April 1933 in Neuilly-sur-Seine (Frankreich)

Todestag: 6. September 2021 (starb im Alter von 87 Jahren)

Auszeichnungen: u. a. 2 Césars (Bester Hauptdarsteller für Der Löwe (1988) und Lebenswerk), 1 Goldene Kamera (Lebenswerk), 1 Goldene Palme (Lebenswerk), 1 Goldener Löwe (Lebenswerk), 2 BAFTA-Nominierungen, Commandeur des arts et des lettres, Kommandeur der Ehrenlegion, Leopoldsorden

Biografie und Privatleben

Geboren in Paris, als zweitältestes Kind des Bildhauers und Professors Paul Belmondo und der Tänzerin Madeleine Belmondo. Sein älterer Bruder, Alain, war ab den 70er-Jahren Produzent von Belmondos Filmen, die jüngere Schwester, Muriel, arbeitete wie ihre Mutter als Tänzerin. Bébel (so sein Spitzname) begeisterte sich als Gymnasiast für den Boxsport und bestritt ab seinem 13. Lebensjahr mehrere Kämpfe – musste ob einer Tuberkulose-Erkrankung als 16-jähriger aber den Sport aufgeben und widmete sich der Schauspielerei. Schon in den frühen 50ern probierte er sich als Amateurschauspieler, konnte durch einen Kontakt seines Vaters aber beim angesehenen Theater Comédie-Française vorsprechen – wo ihm allerdings die Hoffnung auf eine Karriere genommen und sein mangelndes Talent bekrittelt wurde. Weil sich Belmondo aber nicht unterkriegen ließ und davon überzeugt war, dass man auch das Schauspiel lernen kann, schrieb er sich am Pariser Konservatorium ein – und lernte dort Wegbegleiter wie z. B. Jean Rochefort, Bruno Crémer, Annie Girardot, Jean-Claude Brialy oder Jean-Pierre Marielle kennen.

1957 drehte er seinen ersten Film, mit der Hauptrolle in Außer Atem (1960) gelang ihm tatsächlich der Durchbruch. Im selben Jahr heiratete er die Tänzerin Renée „Elodie“ Constant – aus der Ehe, die 1965 geschieden wurde, gingen drei Kinder hervor. Zwischen 1960 und 1964 absolvierte Belmondo ein enormes Arbeitspensum, war in 28 Filmen zu sehen, profilierte sich als wandlungsfähiger Darsteller in allen Genres und wurde neben Alain Delon zum populärsten französischen Schauspieler seiner Generation. Von 1963 bis 1966 war Jean-Paul Belmondo außerdem Vorsitzender der Interessenvertretung der französischen Schauspieler. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre reduzierte Belmondo sein Arbeitspensum erheblich und drehte nur noch elf Filme. Von 1966 bis 1974 lebte er mit der Schauspielerin Ursula Andress zusammen.

Während Belmondo bis in die frühen 1970er Jahre eine Vielzahl unterschiedlichster Rollen übernommen hatte und unter der Regie französischer Spitzenregisseure aufgetreten war (Jean-Luc Godard, Louis Malle, François Truffaut, Jean-Pierre Melville, Alain Resnais, Claude Chabrol), waren seine Filme ab Mitte der 1970er Jahre fast ausnahmslos auf sein Image als Komödiant und sportlicher Actionheld zugeschnitten und kommerziell ausgerichtet. Dies brachte dem Schauspieler, der bis Mitte der 1980er Jahre auch im deutschsprachigen Raum zu den populärsten Stars zählte, Kritik ein. Die entsprechenden Filme wurden häufig als formelhaft und uninspiriert bewertet. Belmondo trat ab den späten 1980er Jahren nur noch selten als Filmschauspieler auf, meist in seinem Alter angemessenen Charakterrollen. Außerdem verfolgte er in den 80er- und 90er-Jahren auch eine Karriere als Autorennfahrer.

Am 8. August 2001 erlitt er auf Korsika einen Schlaganfall und war seitdem gesundheitlich beeinträchtigt. 2002 heiratete er seine zweite Frau Nathalie, mit der er eine weitere 2003 geborene Tochter hat. Im September 2008 bestätigte der Schauspieler, dass die Ehe geschieden wurde. 2010 geriet er wegen seiner jungen Geliebten Barbara Gandolfi, der er eine größere Geldsumme überwiesen haben soll, in die Schlagzeilen. Gandolfi soll das Geld an ihren Ex-Ehemann weitergeleitet haben, gegen den die Polizei unter anderem wegen Geldwäsche und Zuhälterei ermittelte. Im Oktober 2012 wurde bekannt, dass Belmondo die Beziehung zu Gandolfi beendet hat.

Im Jahr 2016 wurde seine Autobiografie Mille vies valent mieux qu’une veröffentlicht, deren deutsche Übersetzung zwei Jahre später unter dem Titel Meine tausend Leben: die Autobiografie erschien. Am 6. September 2021 starb Belmondo in Paris eines natürlichen Todes – er wurde 88 Jahre alt.

Die besten Filme von Jean-Paul Belmondo

1
Le Magnifique – ich bin der Größte

Le Magnifique – ich bin der Größte

Francois Merlin ist Autor einer Groschenromanreihe, die von den Abenteuern von Bob Sinclair, seines Zeichens Geheimagent und ausgewiesener Frauenheld, erzählt. Als Francois sich in seine schöne Nachbarin Christine verliebt, zeigt sich wieviel vom “Teufelskerl” Bob Sinclair in ihm steckt.

71,2%
TMDB Score
1973
Jahr
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2
Der Panther wird gehetzt

Der Panther wird gehetzt

Abel Davos will zusammen mit seiner Frau Clemente und seinen beiden kleinen Söhne wieder zurück in ihr Heimatland Frankreich fliehen. Außerdem begleitet ihn sein Freund Raymond, der ihn bei der Flucht aus Italien unterstützt. Die beiden Gangster wurden in Italien zum Tode verurteilt und sie erhoffen sich in Frankreich - auch mit Hilfe ihrer alten Pariser Freunde - einen neuen Anfang. Doch die Flucht erfordert dramatische Opfer und Abel muß erfahren, daß ihn auch die alten Kumpels im Stich lassen. Einzig ein Fremder namens Starck scheint ihm helfen zu wollen...

71,9%
TMDB Score
1960
Jahr
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3
Der Profi

Der Profi

Joss Beaumont wird als französischer Agent Opfer einer Intrige und verbringt infolgedessen zwei Jahre in einem heruntergekommenen afrikanischen Gefängnis. Nach seinem Ausbruch kehrt er nach Paris zurück, um sich an seinen Vorgesetzten zu rächen. Actionthriller mit Jean-Paul Belmondo.

72,7%
TMDB Score
1981
Jahr
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4
Ein Affe im Winter

Ein Affe im Winter

In dem Küstenstädtchen Tigreville in der Normandie verbringt der Hotelbesitzer und ehemalige Marineinfanterist Albert Quentin seine Tage damit, sich zu betrinken und von seiner Zeit als Soldat der Kolonialtruppen in China zu träumen. Als im Juni 1944 die Stadt von den Deutschen bombardiert wird, schwört er im Falle seines Überlebens nie wieder zu trinken. Fünfzehn Jahre später steigt der Werbetexter und Alkoholiker Gabriel im Quentins Hotel in Tigreville ab. Er freundet sich mit dem jungen, verloren wirkenden Mann an und wirft seine hehren Vorsätze bezüglich Hochprozentigem bald über Bord ...

77%
TMDB Score
1962
Jahr
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5
Eine Frau ist eine Frau

Eine Frau ist eine Frau

Die Ehe von Angela und Émile ist weder frei von Spannungen, noch gänzlich ohne Harmonie – eine normale Ehe, könnte man sagen. Auffällig ist allenfalls der Kontrast zwischen der Frau, einer verträumten Stripperin, und dem Mann, der dagegen eher konventionell erscheint. Wobei diese Formulierung wohl etwas übertrieben ist, denn konventionell ist an „Eine Frau ist eine Frau“ eigentlich rein gar nichts. Eines Tages offenbart Angela ihrem Mann, dass sie ein Kind haben möchte, wovon dieser nicht gerade begeistert ist.

74,2%
TMDB Score
1961
Jahr
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6
Elf Uhr nachts

Elf Uhr nachts

Pierrot langweilt sich auf einem mondänen Empfang an der Seite seiner Frau in Paris, trifft seine Jugendliebe und brennt mit ihr durch. Das Drama wendet sich zu einem fulminanten Road Movie.

74,5%
TMDB Score
1965
Jahr
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7
Eva und der Priester

Eva und der Priester

Pariserin Barny lebt mit ihrer Tochter während der Besatzungszeit in einer kleinen Provinzstadt. Sie hat ihren Glauben an Gott verloren, bis sie den katholischen Priester Léon Morin kennen lernt, in den sie sich zwar unglücklich verliebt, dem es aber gelingt, sie in den Glauben zurück zu führen. mediabiz.de: Nach dem Roman von Beatrix Beck (1952) inszenierte Jean-Pierre Melville ein subtiles und wahrhaftiges Frauenporträt, die Geschichte einer unmöglichen Liebe, eines Priesters und einer falschen Konversion. Er hält die theologischen Elemente der Erzählebenen durch die kämpferische Haltung des von Jean-Paul Belmondo imponierend verkörperten Priesters Morin in produktiver Schwebe.

69%
TMDB Score
1961
Jahr
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8
Der Teufel mit der weißen Weste

Der Teufel mit der weißen Weste

Juwelendieb Maurice erschießt den Hehler, der seine Freundin getötet hat. Bei seinem nächsten Coup stirbt sein Komplize Rémy, während er selbst verletzt wird und schließlich durch Denunziation im Gefängnis landet. Die Schuld gibt er seinem Freund Silien, der als Spitzel für die Polizei arbeitet. Maurice setzt einen Killer auf ihn an. Doch ausgerechnet Silien versucht mit allen Mitteln, Maurice zu entlasten. Er will erreichen, dass die Polizei jemand anderen für den Mord festnimmt. Deswegen fälscht er Indizien, beeinflusst eine Zeugin und begeht einen Doppelmord. Schlussendlich kommt Maurice tatsächlich frei. Sein Freund erklärt ihm, wer der wirkliche Verräter ist - doch der Auftragskiller will seine Mission trotzdem zuende bringen...

73,8%
TMDB Score
1962
Jahr
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9
Und dennoch leben sie

Und dennoch leben sie

Im Jahre 1943 wird Italiens Hauptstadt Rom durch die Alliierten sukzessive zerstört und bombadiert. In diesem Chaos lebt die junge und vermögende Witwe Cesira mit ihrer 13 jährigen Tochter Rosetta und betreibt einen kleinen Kaufladen. Als die Wucht einer Detonation ihr Geschäft, sowie einige Kunden in Mitleidenschaft zieht, spielt sie mit dem Gedanken, Rom und damit die Gefahrenzone zu verlassen. Sie entscheidet sich dafür und beginnt einen langen und kräftezehrenden Marsch zu ihrem Heimatdorf. Unterwegs stellen sie fest, dass der Krieg jedoch auch das Umland erreicht hat und machen Bekanntschaft mit dem jungen Studenten Michele. Als sich zwischen dem Akademiker und Cesira eine ernsthafte Liebesbeziehung anbahnt, fallen deutsche Truppen in das Dorf ein.

79%
TMDB Score
1960
Jahr
10
Außer Atem

Außer Atem

Michel Poiccard - ein Gauner, Rebell, Draufgänger auf der Jagd nach seinem Vergnügen. In einer gestohlenen Luxuslimousine ist er auf dem Weg nach Paris. Weil er bei einer Baustelle die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritt, verfolgen ihn zwei Polizisten auf Motorrädern und halten ihn an. Ein Polizist erkennt und stellt ihn – und wird von Michel kaltblütig erschossen. In Paris sucht er einen Komplizen auf, bei dem ein Kuvert für ihn deponiert ist. Aber der Verrechnungsscheck, den er daraus hervorzieht, hilft ihm nicht weiter. Auf der Flucht vor dem Gesetz taucht er bei Patricia, einer Zeitungsverkäuferin, die Journalistin werden will, unter. Zwischen beiden entbrennt eine heftige Leidenschaft. Er versucht Geld für die gemeinsame Flucht nach Italien zu beschaffen. Aber der Kreis der Polizei wird immer enger. Patricia wird verhört. Und sie muss sich entscheiden: Karriere oder Liebhaber?

76%
TMDB Score
1960
Jahr
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