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Brenner, Brüder, Steirerkrimis: Die Filme von Wolfgang Murnberger

Von katapultierten Autos über echte Watschn bis zu entsetzten Franzosen: Der niederösterreichische Regisseur, der an der Filmakademie in Wien lehrt, erzählt Anekdoten aus dem Regiestuhl. Ein Gespräch für alle, die den österreichischen Film lieben und wissen wollen, was beim Dreh hinter den Kulissen abläuft.

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Wolfgang Murnberger

TV-MEDIA Podcast

© Imago Images
1
Ich gelobe

Ich gelobe

Ein 20jähriger Soldat des österreichischen Bundesheeres distanziert sich von den Sauf- und Sextouren seiner Kameraden und zieht sich in seine Fantasie- und Traumwelt zurück. Eine als Fortsetzung von "Himmel und Hölle" aus dem Jahr 1991 angelegte sensible Beschreibung der Ablösungs- und Selbstfindungsprozesse des jungen Mannes. Episodisch und ohne klare Chronologie angelegt, mal ironisch distanziert, dann wieder liebevoll verklärend und eher ambivalent gegenüber den Hoffnungen und Sehnsüchten des Protagonisten.

55%
TMDB Score
1994
Jahr
2
Komm, süßer Tod

Komm, süßer Tod

Eigentlich will der verkiffte Exkriminalbeamte Simon Brenner (Josef Hader) nichts mehr wissen von Morden und anderen Scheußlichkeiten. Seit er bei der Polizei rausgeflogen ist, weil er mit der Frau seines Vorgesetzten geschlafen hat, ist’s beruflich nicht so toll gelaufen für ihn – gelandet ist er schließlich als Ambulanzmitfahrer bei den „Kreuzrettern“.

Hier kann er in Ruhe zwischen seinen beiden bevorzugten Gemütszuständen, nämlich offensivem Granteln und introvertiertem „Mir ist alles total wurscht“-Schweigen, oszillieren. Doch leider herrscht eine Art Kleinkrieg zwischen den konkurrierenden Rettungsgesellschaften. Die einen helfen alten Damen beim Übertritt in den Himmel (nach entsprechenden letztwilligen Verfügungen), die anderen bescheißen die Stadt Wien bei Kilometergeldern um mehr – und beide Krankentransporteure bekämpfen einander mit Inbrunst.

Doch als sich die Leichen in Brenners Umfeld häufen und sein Kollege, der Zivildiener Berti (Simon Schwarz), nicht aufhören will, Detektiv zu spielen, erwacht wieder der Ermittler im stets unrasierten Brenner. Er stochert in ein Wespennest aus Auftragsmord und Korruption – was ihm Prügel und am Ende fast einen Sarg einträgt …

2000
Jahr
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3
Brüder

Brüder

Ernst Stadler ist erfolgreicher Haubenkoch mit einem eigenen Feinschmeckerlokal. Sein älterer Bruder Ludwig hingegen ist zwar auch Koch, sitzt aber zur Zeit im Gefängnis. Adrian, der jüngste der drei, ist Krankenpfleger und homosexuell. Als ihre Mutter stirbt, machen sie sich gemeinsam zur Beerdigung in Sachsen-Anhalt auf. Dort finden sie einen Hinweis auf Wickerls leiblichen Vater. Ernstls Vater machen sie in Ungarn aus. Er hatte die schwangere Mutter einst sitzengelassen. Adrian gar ist im biologischen Sinn kein Bruder, sondern wurde von der Mutter als Findelkind angenommen. Trotzdem kommen sie zu der Erkenntnis: „Und mir drei sind trotzdem Brüder“.

77%
TMDB Score
2002
Jahr
4
Silentium

Silentium

Pünktlich zu den Festspielen landet auch Ex-Polizist Simon Brenner (Josef Hader) in Salzburg – wenn auch nicht auf dem High-Society-Parkett. Völlig pleite muss er sich als Kaufhausdetektiv verdingen – aber nur, bis er Konstanze Dornhelm (Maria Köstlinger), der Tochter des Festspielpräsidenten (Udo Samel), über den Weg läuft, die ihn bittet, den angeblichen Selbstmord ihres Mannes zu untersuchen.

Wurde der vielleicht zum Schweigen gebracht, weil er einen Sexskandal im Marianum, einem katholischen Knabenkonvikt, enthüllen wollte? Brenner und sein alter Rettungsfahrerkumpel Berti (Simon Schwarz) übernehmen den Fall und beginnen, undercover zu ermitteln.

Ihre Spuren führen dabei nicht nur ins Innere des Konvikts, sondern schließlich auch hinter die Kulissen der Festspiele. Dabei macht Brenner mysteriöse Beobachtungen, auf die er sich anfangs so gar keinen Reim machen kann. Erst als er selbst unter Mordverdacht gerät, überstürzen sich die Ereignisse …

2004
Jahr
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5
Der Knochenmann

Der Knochenmann

Eigentlich will der Ex-Polizist und nunmehrige Privatschnüffler Simon Brenner (Josef Hader) für seinen Freund Berti (Simon Schwarz) im Landgasthof Löschenkohl in der Steiermark, der auf Backhendl spezialisiert ist, die Mahnung für einen Auto-Leasingvertrag abliefern. Den Schuldner will hier allerdings niemand kennen.

Dafür benehmen sich der Wirt (Josef Bierbichler) und seine Bedienung überaus verdächtig. Brenner beschließt zu bleiben, vor allem, nachdem er Birgit (Birgit Minichmayr) begegnet. Leider arbeitet sie ebenfalls im Familienunternehmen – und ist mit dem arroganten Sohn des Wirts verheiratet. Indes birgt das Löschenkohl ein grausiges Geheimnis …

2009
Jahr
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6
Steirerblut

Steirerblut

Die junge Sandra Mohr soll in ihrem Heimatdorf einen brutalen Mord aufklären. Sie hat vor Jahren das abgelegene, steirische St. Stephan verlassen und wird im Zuge der Ermittlungen mit ihrer ungeliebten Vergangenheit konfrontiert. Ihr neuer Chef Sascha Bergmann, ein zynischer Macho, erleichtert ihr das nicht unbedingt. Aber auf Grund ihrer Kenntnisse um die dunklen Geheimnisse St. Stephans weiß Sandra - und überzeugt davon auch Sascha: der Fall ist genau deswegen ihrer! Das wird sie bald bitter bereuen.

5,6%
TMDB Score
2014
Jahr
7
Das ewige Leben

Das ewige Leben

„Herr Brenner, Sie san obdachlos, Sie san ned krankenversichert, Sie san ned sozialversichert, Sie haben ka Bankkonto, Sie san a U-Boot – des würd ich ned als schlechte berufliche Phase bezeichnen.“ Das Zeugnis, das er von der Beamtin ausgestellt bekommt, bei der er sich über seine vorzeitige Pensionierung erkundigt, ist vernichtend. Simon Brenner (Josef Hader) ist tief gesunken – hat weder Geld noch ein Zuhause noch einen festen Job – und ist damit wohl vollends als gescheiterte Existenz zu bezeichnen. Oder doch nicht?

Einzig das kleine Haus seiner verstorbenen Mutter im Grazer Nicht-sehr-Nobelbezirk Puntigam ist ihm geblieben. Also kehrt der Mann, der seine Karriere einst bei der Polizei begann, dann Privatdetektiv wurde und sich seither von Gelegenheitsjob zu Gelegenheitsjob hangelt, nach über 30 Jahren wieder in seine von ihm gehasste Heimatstadt Graz zurück und bezieht das Haus seiner Eltern. Dieses entpuppt sich zwar als abrissreife Bruchbude, bietet ihm und einer Katze aber zumindest notdürftig Obdach. Der höfliche Nachbar (Johannes Silberschneider) bekundet auch gleich sein Interesse am Haus.

Doch Brenner, dem arg stechende Kopfschmerzen zusetzen, will sich lieber von seinem Jugendfreund Köck (Roland Düringer) ein wenig Geld borgen, aber der schmierige Antiquitätenhändler ist selbst chronisch pleite. Ein anderer Freund aus alten Tagen hätte zwar das Geld, doch Brenner kann den aalglatten Aschenbrenner (Tobias Moretti), der sich inzwischen bis zum Polizeichef hochgearbeitet hat und die Stadt „regiert“, einfach nicht leiden.

Nachdem Aschenbrenner seinem einstigen Kumpel einen Freundschaftsbesuch abgestattet hat, erleidet Brenner einen fürchterlichen Migräneanfall – und jagt sich im Affekt eine Kugel in den Kopf! Er überlebt wie durch ein Wunder – und erwacht in einer psychiatrischen Klinik. Dort will er seiner attraktiven Ärztin Dr. Irrsiegler (Nora von Waldstätten) natürlich nicht glauben, dass er sich bewusst das Leben nehmen wollte.

Dafür kann sich Brenner an den Aschenbrenner erinnern, der ihm in seinem Haus eine Waffe an die Schläfe gehalten hat. Also tut er, was er am besten kann: ermitteln. Er verlässt die Klinik und stattet erst einmal Köck einen Besuch ab …

2015
Jahr
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