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20 spannende Fakten über „Die Simpsons“

Seit 1989 flimmert Matt Groenings kultige Zeichentrickserie „Die Simpsons“ über die internationalen Fernsehbildschirme und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Zahlreiche Rekorde konnten Homer, Marge, Bart, Lisa, Maggie & Co bereits brechen – aber es gibt auch einige skurrile Facts, die nicht einmal hartgesottene Fans des TV-Evergreens kennen. Wir verraten einige der spannendsten Fakten und plaudern aus dem Nähkästchen.

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Bernhard Steiner
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4 min
Seit 1989 begeistern „Die Simpsons“ ein Milliardenpublikum – klar, dass sich da auch einige spannende und skurrile Fakten angesammelt haben!

Seit 1989 begeistern „Die Simpsons“ ein Milliardenpublikum – klar, dass sich da auch einige spannende und skurrile Fakten angesammelt haben!

© Fox / Gracie Films / 20th Television / Disney–ABC Domestic Television / The Walt Disney Company

Simpsons-Fakt #1: Der große Traum von Los Angeles

1977, lange bevor Matt Groening „Die Simpsons“ entwarf, zog er im Alter von 23 Jahren aus seiner Heimat Portland, Oregon, nach Los Angeles, um als Schreiber durchzustarten.

Seine Motivatoren: Jugendidol Frank Zappa, für den die „Stadt der Engel“ immerhin auch gut genug war, und der Fakt, dass das Schreiben nirgendwo sonst auf der Welt so überbezahlt war.

Simpsons-Fakt #2: Leben in der Hölle

Die Realität sah anders aus: Groening musste sich mit Nebenjobs über Wasser halten, verdingte sich u. a. als Tellerwäscher, Landschaftsgärtner und Ghostwriter für einen abgehalfterten Western-Regisseur. Sein „Leben in der Hölle“ hielt er in Comic-Form fest. Die Geburtsstunde seiner ersten Kreation „Life in Hell“ sollte zehn Jahre später maßgeblichen Einfluss auf „Die Simpsons“ haben.

Simpsons-Fakt #3: Viel Lärm um Hase Binky

Im Mittelpunkt der „Life in Hell“-Comics stand Hase Binky – schon damals im unverkennbaren Groening-Stil mit Glubschaugen und Überbiss gezeichnet. Anfangs nur für Freunde und Verwandte gedacht, entwickelte sich ein regelrechtes G’riss um die Comic-Strips:

In einer Auflage von 500 Stück durfte Matt Groening seine Werke in einem Plattenladen unters Volk mischen, 1978 wollten auch Zeitungen wie der damals frisch gegründete „Los Angeles Reader“ seine Zeichnungen drucken.

Simpsons-Fakt #4: Erster Marketing-Coup

Seine spätere Ehefrau Deborah Caplan (mit der er übrigens zwei Söhne namens Homer und Abe hat), Redakteurin beim „Los Angeles Reader“, überredete ihn sogar zu Spin-offs und Ablegern von „Life in Hell“. So entstanden bis heute 14 Bücher, darunter Werke wie „Love is Hell“, „Work is Hell“ und „School is Hell“.

Simpsons-Fakt #5: Pausenfüller für „Die Tracey Ullman Show“

Auch Filmproduzent James L. Brooks wurde auf „Life is Hell“ aufmerksam und wollte die Comics als Pausenfüller für seine Sketch-Comedy „Die Tracey Ullman Show“ (1987–1990). Groening willigte ein, fürchtete jedoch einen Rechtsstreit um sein damaliges Lebenswerk und kritzelte statt Hase Binky neue Figuren auf ein Blatt Papier: so wurde im April 1987 die Familie Simpson geboren.

Simpsons-Fakt #6: Familie mit Vorbildwirkung

Die Mitglieder dieser Comic-Familie benannte Matt Groening nach seinen Eltern Homer und Margaret (alias Marge) und seinen beiden jüngeren Schwestern Lisa und Maggie – nur der freche Sohn Bart hatte kein reales Vorbild, sein Name ist ein Anagramm für „Brat“ (dt. Rotzbub).

Simpsons-Fakt #7: Die „Simpsons Shorts“

Für 48 einminütige Kurzepisoden – die sogenannten „Simpsons Shorts“ – schrieb Groening Storyboard und Skript, bis im Mai 1989 die letzte Folge ausgestrahlt und die „Tracey Ullman Show“ später abgesetzt wurde.

„Die Simpsons“ hatten sich zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits verselbstständigt, wurden vom jungen Fernseh-Network FOX noch im selben Jahr aufgefangen und als halbstündige Zeichentrickserie auf Sendung gebracht.

Simpsons-Fakt #8: Premiere mit Weihnachtsspecial

Am 17. Dezember 1989 feierte die TV-Sensation mit dem Weihnachtsspecial „Es weihnachtet schwer“ ihre Premiere – als ausführende Produzenten werden heute noch Matt Groening, James L. Brooks und Mitentwickler Sam Simon genannt. Letzterer starb 2015 an Darmkrebs.

Simpsons-Fakt #9: Erfinder schreiben nicht

Was Matt Groening pro Episode verdient, weiß nur ein eingeschworener Kreis (Insider schätzen sein Jahresgehalt auf 40 bis 60 Millionen Dollar), und obwohl er der Erfinder der „Simpsons“ ist, wird er nur in vier Episoden sowie im „Simpsons“-Film von 2007 als (Drehbuch-)Autor angeführt.

Simpsons-Fakt #10: Rätselraten um gelbe Haut

Zum Leben erweckt wurde Matt Groenings TV-Familie Simpson immer schon von anderen, so auch vom Koloristen Georgie Peluse, der die charakteristische gelbe Hautfarbe etablierte.

Zahlreiche Mythen ranken sich um die Farbgebung, einen offiziellen Grund für das Gelb gibt es allerdings nicht. Das einzige Kriterium war, dass die Figuren auch als Silhouette gut erkennbar sein sollten.

Simpsons-Fakt #11: Kleines Kernteam erweckt „Die Simpsons“ zum Leben

Einer der wohl wichtigsten Aspekte der „Simpsons“ hat sich (auch in der deutschen TV-Ausstrahlung) seit über 30 Jahren kaum verändert: die Stimmen der gelben Charaktere.

Gerade einmal sechs Synchronsprecher zählen zur Hauptbesetzung und machen Charaktere wie Homer (Dan Castellaneta), Marge (Julie Kavner), Bart (Nancy Cartwright) und Lisa (Yeardley Smith) unverkennbar.

Simpsons-Fakt #12: Stimmwunder mit Millionengage

Weil auf einen Sprecher bis zu acht Charaktere fallen, verwundert auch ihr Verdienst nur wenig: je 8 Millionen Dollar sollen pro Jahr auf die Konten der „großen Hauptsynchronsprecher:innen“ fließen!

So leiht z. B. Hank Azaria neben Barkeeper Moe auch dem namenlosen Comic-Verkäufer, Supermarktbesitzer Apu, Polizeichef Wiggum und Oberschulrat Chalmers seine Stimme.

Simpsons-Fakt #13: Klingt auch auf Deutsch gut

Auch die deutschen Synchronsprecher geben alles und haben wohl die prägnantesten Stimmen am hiesigen TV-Markt etabliert – so z. B. „Forsthaus Falkenau“-Urgestein Norbert Gastell, der von 1991 bis 2015 Familienoberhaupt Homer Simpson sprach. Als er im Alter von 85 Jahren starb, wurde lange und intensiv gecastet, bis mit Christoph Jablonka ein würdiger Nachfolger gefunden wurde.

Ähnlich war es auch bei Marge, die seit der 17. Staffel von Anke Engelke („Ladykracher“) synchronisiert wird – davor stand Elisabeth Volkmann hinter dem Mikrofon.

Simpsons-Fakt #14: Bart, das Mädchen

Die größte Überraschung in der Besetzung hält natürlich Lausbub Bart bereit: Sowohl im englischen Original als auch in der deutschen Synchronfassung wird er von Frauen gesprochen – Nancy Cartwright und Sandra Schwittau leihen ihm aus dem Grund die Stimmen, weil sie am ehesten an die präpubertäre Stimmlage eines Zehnjährigen herankommen.

Simpsons-Fakt #15: Milliardenschwerer Goldesel

Auf rund 13 Milliarden Dollar wird das gesamte „Simpsons“-Franchise heute geschätzt – inklusive Werbeeinnahmen von über 500 Firmen, die sich Marketingrechte für Spielzeug, Videospiele, DVDs und Comics (aus Groenings eigenem Verlag Bongo Comics) gesichert haben.

Simpsons-Fakt #16: Groenings Lieblings-Simpson

Nach eigener Aussage empfindet Matt Groening für keinen Charakter so viel Sympathie wie für den trägen Papa Homer Simpson. Ihn hat er so gerne, dass Groening sogar seine Initialen in ihm verewigt hat: das „M“ als Haaransatz und das „G“ als Ohr.

Simpsons-Fakt #17: Vielgerühmter TV-Kult

Neben 32 Emmys haben „Die Simpsons“ u. a. auch 30 Annie-Awards nach Hause getragen. Matt Groening selbst hat 12 Primetime-Emmy-Awards in seinem Wohnzimmer stehen und wurde u. a. auch mit dem Reuben-Award für „Life in Hell“ bedacht.

Simpsons-Fakt #18: Marge, der „Playboy-Hase“

Als erste und einzige Zeichentrickfigur schaffte es Mama Marge Simpson im November 2009 auf das Titelblatt des Männermagazins „Playboy“.

Simpsons-Fakt #19: Bring (viel) Zeit mit!

Wer mutig genug ist und einen „Die Simpsons“-Marathon starten möchte, der darf sich mit heutigem Stand durch 740 Episoden aus 34 Staffeln bingwatchen.

Rechnet man nun überschlagsmäßig nach (ausgehend von einer Durchschnittslänge von ca. 22 Minuten pro Folge), würde man für das gigantische Unterfangen mindestens 16.280 Minuten – das sind rund 271 Stunden bzw. 11 Tage – benötigen!

Wir sprechen wohlgemerkt „nur“ von der Zeichentrickserie und nicht vom 2007 in den Kinos erschienenen Film „Die Simpsons – Der Film“, der mit einer Laufzeit von 83 Minuten zu Buche schlägt.

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Bernhard Steiner

Portal-Manager von TV-MEDIA, der mit seinem Faible für Film und Kino die größte Entertainment-Website Österreichs in Schuss hält. Liebt es, am Wochenende mit dem Millennium Falcon durch Mittelerde zu düsen und beim Pizzaessen mit den Teenage Mutant Ninja Turtles über Animes zu schwadronieren.

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