Oscars 2024: Alle Gewinner und Gewinnerinnen der Academy Awards im Überblick!

Bei den Oscars 2024 handelte es sich um die 96. Verleihung der Academy Awards. Stattgefunden hat die Award Show am 10. März 2024 im Dolby Theatre in Los Angeles, Kalifornien. Die Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) zeichneten dabei die besten Filme und Filmschaffenden des vergangenen Kinojahres 2023 aus.

Moderiert wurden die Oscars 2024 von US-Talkmaster Jimmy Kimmel, der die Academy Awards auch bereits in den Jahren 2017, 2018 und 2023 hosten durfte.

Wie seit der Oscarverleihung 2020 zum Usus geworden, wurden die Academy Awards in der Auflage des Jahres 2024 wieder in insgesamt 23 Kategorien verliehen.

Die Bekanntgabe der Nominierten fand am 23. Jänner 2024 statt: Die beiden Schauspieler Zazie Beetz („Atlanta“, „Deadpool 2“) und Jack Quaid („The Boys“) verkündeten die Liste im Zuge einer Präsentation im Samuel Goldwyn Theater in Beverly Hills.

Die Oscarverleihung 2024 setzte einen neuen Rekord in Sachen Diversität: In Summe befanden sich unter allen nominierten Schauspieler:innen und Filmen sieben Personen, die entweder selbst einen LGBTQ+-Hintergrund haben, oder eine solche Rolle spielen – darunter Colman Domingo und Jodie Foster, die sich in der Vergangenheit als homosexuell geoutet haben, sowie Bradley Cooper, der im Film „Maestro“ den bisexuellen Komponisten Leonard Bernstein verkörpert, wie auch die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller, die in Justine Triets Justizthriller „Anatomie eines Falls“ eine bisexuelle Autorin unter Mordverdacht gibt.

Für einen Lacher sorgte WWE-Wrestler und Schauspieler John Cena („Ricky Stanicky“), der während der Verlesung der Kategorie „Bestes Kostümdesign“ nackt auf der Bühne stand und sein bestes Stück nur mit dem Umschlag der Preisträger:innen verdeckte. Der Auftritt (bei dem Moderator Jimmy Kimmel super reagierte) war natürlich eingespielt und eine Anspielung auf einen Zwischenfall, der sich vor 50 Jahren ereignete: 1974 rannte während einer Rede von Schauspieler David Niven ein Flitzer (Robert Opel) über die Oscar-Bühne – was in den 70er-Jahren natürlich ein Skandal war!

Als heißer Favorit für die Oscars 2024 galt bereits im Vorfeld Christopher Nolans „Oppenheimer“ (ein biografischer Historienfilm, der die Lebensgeschichte des „Vaters der Atombombe“ J. Robert Oppenheimer behandelt), der mit 13 Nominierungen ins Rennen ging. Mit sieben Oscars wurde das „Oppenheimer“-Team schließlich in den Abend entlassen. Auszeichnungen gab es u. a. in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“ (Christopher Nolan), „Bester Hauptdarsteller“ (Cillian Murphy), und „Bester Nebendarsteller“ (Robert Downey Jr. durfte endlich seinen ersten Oscar entgegennehmen).

Ebenfalls nicht schlecht unterwegs war Giorgos Lanthimos feministische Frankenstein-Variation „Poor Things“, die mit vier Oscars (bei 11 Nominierungen) nach Hause gehen durfte. Hier freute sich US-Schauspielerin Emma Stone über ihren zweiten Oscar in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ (ihren ersten gewann sie 2017 für „La La Land“); weiters wurden das Szenenbild, das Kostümdesign sowie das Make-up und die Frisuren ausgezeichnet.

Martin Scorseses Historiendrama „Killers of the Flower Moon“ war für 10 Oscars nominiert – und ging komplett leer aus. Hier kann man getrost vom „Verlierer des Abends“ sprechen. Trotzdem gab’s einen Rekord: Mit seiner zehnten Nominierung als „Bester Regisseur“ war Regielegende Martin Scorsese der am häufigsten nominierte noch lebende Filmschaffende in dieser Kategorie.

Mit acht Nominierungen (darunter „Bester Film“) auf den ersten Blick ebenfalls recht ansehnlich aufgestellt war auch Greta Gerwigs „Barbie“: Der erste Realfilm der kultigen Puppe des Spielzeuggiganten Mattel durfte sich am Ende zumindest über einen Oscar in der Kategorie „Bester Song“ (für das Lied „What Was I Made For?“ von Billie Eilish und Finneas O’Connell) freuen.

Bei der Verlesung der Nominierungen (Ende Jänner) löste „Barbie“ einen Shitstorm aus: Der männliche Schauspieler Ryan Gosling (er spielt im Film die Rolle von Ken) wurde als „Bester Nebendarsteller“ nominiert, weder aber Regisseurin Greta Gerwig noch Barbie-Hauptdarstellerin Margot Robbie durften ins Rennen um einen Academy Award ziehen. Wer den feministischen Film „Barbie“ gesehen hat – der u. a. zur Abschaffung des Patriarchats aufruft – erkannte hier schnell Parallelen.

Während Österreich bei den Oscars 2024 nicht vertreten war, sah es für unsere Nachbarn in Deutschland besser aus: Schauspielerin Sandra Hüller war für ihre Hauptrolle im Justizdrama „Anatomie eines Falls“ in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert – sie war damit seit Luise Rainer, die 1938 für den Film „Die gute Erde“ ausgezeichnet wurde, die erste deutsche Schauspielerin, die in dieser Hauptkategorie nominiert wurde. Das Oscarglück war Hüller jedoch nicht hold; in der „Hauptdarstellerin“-Kategorie wurde schließlich Emma Stone („Poor Things“) prämiert.

Darüber hinaus war auch der deutsche Regisseur Wim Wenders für seinen Film „Perfect Days“ in der Kategorie „Bester internationaler Film“ für einen Oscar nominiert – der Film handelt von einem Toilettenreiniger in Tokio, der sich seiner Vergangenheit stellen muss. Auch hier wurde aber kein Oscar eingeheimst; der Academy Award für „Bester internationaler Film“ ging an Jonathan Glazers „The Zone of Interest“ (in dem ebenfalls die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller eine prominente Rolle spielt).

Große Freude machte sich indes unter Fans des Monstergenres (jap. „Kaijū“) breit: Nach 70 Jahren schaffte es Japans kultige Atomechse Godzilla mit „Godzilla Minus One“ ebenfalls in die lange Liste der Nominierten – und wurde in der Kategorie „Beste visuelle Effekte“ tatsächlich mit einem Oscar ausgezeichnet! Zu Recht, denn der um weniger als 15 Millionen US-Dollar produzierte Monsterfilm sieht besser aus als so mancher US-Blockbuster, der im Normalfall mindestens ein zehnfaches solcher Produktionskosten verschlingt. Passend zum 70-Jahr-Jubiläum des „Godzilla“-Franchise im Jahr 2024, hat der „König der Monster“ nun tatsächlich zum ersten Mal einen Academy Award an sich gerissen!

Unter den nominierten Animationsfilmen befanden sich u. a. der der ultra-stylishe „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ und mit „Elemental“ der beinahe schon obligate Beitrag aus den Disney/Pixar-Studios. Der Oscar in der Kategorie „Bester Animationsfilm“ ging schlussendlich aber an den japanischen Anime „Der Junge und der Reiher“ (Regie: Hayao Miyazaki) aus dem Hause Studio Ghibli.

Eine postume Nominierung wurde dem verstorbenen Filmkomponisten Robbie Robertson („Killers of the Flower Moon“) zuteil; sein Berufskollege John Williams („Indiana Jones und das Rad des Schicksals“) war hingegen zum bereits 54. Mal für einen Oscar nominiert.

Um auf einen Blick zu sehen, welche Filme bei den Academy Awards 2024 mit den meisten Oscars prämiert wurden, haben wir alle Produktionen – die zumindest zwei Nominierungen erhalten hatten – in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst.

Nachfolgend finden Sie alle 23 Kategorien und die dazugehörigen Gewinner:innen sowie Nominierten der Academy Awards 2024.