Während die Superhelden-Serie „The Boys“ (genau genommen würde „Antihelden-Serie“ passer passen) bald in die vierte Staffel geht, gibt es mit „Gen V“ nun auch das erste offizielle Spin-off der erfolgreichen Reihe.
Hier geht es um junge Superheld:innen, die auf der Godolkin Universität ausgebildet werden. Die Lehreinrichtung gehört dem Konzern Vought International, das oberste Ziel ist es, Nachfolger für die bekannte Superheldengruppe aus „The Boys“ – die „Seven“ – zu finden.
Marie Moreau (Jaz Sinclair) kann Blut bändigen und ist eine Schülerin in Godolkin. Gemeinsam mit den coolen Kids, etwa dem Nummer-1-Schüler Golden Boy (Patrick Schwarzenegger), merkt Marie jedoch bald: Hier geht nicht alles mit rechten Dingen zu …
Nachdem im Frühjahr 2019 mit „Avengers: Endgame“ das Superhelden-Universum MCU von Marvel im absoluten Höhepunkt gipfelte, war die Begeisterung groß. Doch nicht wenige waren auch der Meinung, dass gerade mehr denn je eine Übersättigung im Superhelden-Genre stattfindet.
Die Serie „The Boys“, die im darauffolgenden Sommer anlief, hatte somit die schwere Aufgabe vor sich, dem Publikum weitere Heldeninhalte schmackhaft zu machen. Und spätestens nach der ersten Szene war auch klar, das hier ist anders. „The Boys“ war nicht etwa ein weiterer „Avengers“-Klon rund um Helden und Heldinnen in strahlenden Rüstungen die dem guten Zweck dienen, sondern das genaue Gegenteil: ein „Anti-Avengers“ sozusagen. Die Serie war all das, was Disney (gehört Marvel) nicht bringen kann. Blutig, anzüglich, schockierend – und Publikum und Kritiker feierten sie ab.
Da „Gen V“ (2023) genauso wie auch die Mutterserie „The Boys“ (2019) von den überraschenden und schockierenden Momenten lebt, soll – aus Gründen der Spoilergefahr – zum Inhalt gar nicht viel gesagt werden. Was jedoch nicht unerwähnt bleiben soll: Auch hier gibt die erste Szene schon die Richtung vor.
Wer Angst hat, dass „Gen V“ nur eine weichgespülte Highschool-Version des Originals ist, dem sei versichert, die Angst ist unbegründet. „Gen V“ tritt das Gaspedal ordentlich durch!
Als Showrunner fungiert, wie auch schon zuvor bei „The Boys“, der Amerikaner Eric Kripke („Supernatural“).
Fun Fact: Als einer der ausführenden Produzenten von „Gen V“ ist, wie auch bereits bei „The Boys“, US-Komiker Seth Rogen mit an Bord. Der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor bewies u. a. bereits mit „Preacher“ (2016–2019) und zuletzt „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem“ (2023), dass er ein Gespür für Comicverfilmungen hat – und macht mit seinen Projekten regelmäßig auch die Fans der zugrundeliegenden Comics, Bücher und Zeichentrickserien überaus glücklich!
