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Serien-Lexikon: Die 27 wichtigsten Serienbegriffe erklärt!

Ein Pilot steuert doch ein Flugzeug, oder? Sind Reboot, Remake und Rerun dasselbe? Und warum sprechen plötzlich alle vom Bingen? In diesem Serien-Lexikon erklären wir, leicht verständlich, die wichtigsten Begriffe aus der Welt der TV-Serien!

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Bernhard Steiner
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Die kultige Hexenserie „Charmed – Zauberhafte Hexen“ (1998–2006) bekam im Jahr 2018 ein Reboot spendiert

Die kultige Hexenserie „Charmed – Zauberhafte Hexen“ (1998–2006) bekam im Jahr 2018 ein Reboot spendiert

© YouTube (Screenshot aus Trailer zu „Charmed – Zauberhafte Hexen“ / The WB / Paramount Domestic Television / CBS Television Distribution / Spelling Television)

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Backdoor Pilot“?

Ein Backdoor Pilot ist eine spezielle Form einer Pilotfolge (siehe „Pilot“), in der neue Figuren auftreten, die später ihre eigene Serie bekommen. Oder: Ein Charakter legt den Grundstein für eine neue Serie – so wie etwa „Private Practice“ aus „Grey’s Antomy“ entsprungen ist.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Binge Watching“?

Binge Watching (kurz „Bingen“ genannt) steht für den exzessiven Konsum von Serien und wird auch oft im Zusammenhang mit dem sogenannten „Serienmarathon“ genannt. Gemeint ist damit, dass man viele Folgen/Episoden oder ganze Staffeln einer Serie am Stück anschaut.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Broadcast Network“?

Broadcast Network ist der amerikanische Begriff für traditionelles, lineares Fernsehen – mit Sendern wie z. B. CBS, NBC oder ABC.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Cable Network“?

Ein Cable Network kann man auf Deutsch als „Kabel-TV“ übersetzen, welches in den USA sein Programm gegen eine monatliche Gebühr anbietet (so z. B. HBO).

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Cameo“?

Ein Cameo (oder auch Cameoauftritt) steht für einen Gastauftritt – meist einen kurzen Auftritt eines bekannten Stars innerhalb eines Films oder einer Serie.

Die Länge des Cameos kann variieren: Manche Stars belassen es bei einem Kurzauftritt für eine einzelne Folge/Episode, andere wollen ihre Figur gerne auch in mehreren Folgen/Episoden spielen oder gelegentlich über Staffeln verteilt immer wieder erscheinen.

Bekannte Beispiele sind z. B. Schauspieler wie Brad Pitt und Bruce Willis in „Friends“ (in der legendären US-Sitcom der 90er-Jahre gaben sich die Stars förmlich die Klinke in die Hand!), „Star Wars“-Prinzessin Carrie Fisher in „The Big Bang Theory“ und Sängerin Katy Perry in „How I Met Your Mother“.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Cliffhanger“?

So ein Cliffhanger ist etwas sehr gemeines. Gemeint ist damit, wenn eine Serie auf dem Spannungshöhepunkt endet (meist am Ende einer Folge/Episode oder einer Staffel). Damit soll Zuschauerbindung erwirkt werden, indem man das Interesse beim Publikum weckt und es zum Weiterschauen der Serie „zwingt“.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Crossover“?

Wenn Charaktere oder bestimmte Elemente (wie z. B. ein Ort oder ein wichtiger Gegenstand) einer Serie in einer anderen auftauchen, spricht man von einem Crossover.

So besucht z. B das Team von „Navy CIS“ gerne die Kolleg:innen in „Navy CIS: New Orleans“ – oder die „Teenage Mutant Ninja Turtles“ treffen gelegentlich die „Power Rangers“, „Batman“ oder die „Ghostbusters“.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Dystopie“?

Die Dystopie ist das Gegenteil der Utopie (schöne Welt mit positiver Sicht auf die Zukunft): sie zeichnet also ein düsteres, finsteres Bild einer künftigen Welt.

Beispiele aus der Welt der Serien, die man als „dystopisch“ einordnen kann: die Sci-Fi-Serie „Altered Carbon – Das Unsterblichkeitsprogramm“ (2018–2020) oder die Dramaserie „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Horizontales Erzählen“?

Klassische Serien erzählen gewöhnlich vertikal: in jeder Folge/Episode wird die Story zu einem Handlungsende geführt („The Big Bang Theory“).

Moderne Serien erzählen hingegen horizontal und nutzen dabei eine komplette Staffel für dramatische Entwicklungen – die Folgen/Episoden bauen aufeinander auf (z. B. „Game of Thrones“, „Sharp Objects“ und „The Mandalorian“).

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Jump the Shark“?

Der begriff „Jump the Shark“ steht für den Moment, ab dem eine gute Serie beginnt schlecht zu werden. Der Titel stammt übrigens von der ehemaligen Website jumptheshark.com, die sich ausgiebig mit diesem Thema befasste.

Damit im Zusammenhäng steht übrigens der Begriff „Nuking the fridge“: eine Redewendung, die den Moment einer Serie oder eines Films bezeichnet, in dem die Handlung offensichtlich realitätsfern wird und ins Lächerliche gezogen wird, sodass man die Lust auf’s Weiterschauen verliert.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Pilot“?

Ein Pilot steht im Serienfach für eine Testfolge/Testepisode, die von Sendern in Auftrag gegeben wird, um erste Eindrücke der Serie und Figuren zu bekommen bzw. um zu entscheiden, ob die Serie auch werbemäßig vermarktbar ist.

Viele Piloten sind deshalb oft extrem aufwendig produziert – und werden, nach einer Freigabe, meist direkt als Auftakt der ersten Staffel ausgestrahlt.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Plot“?

Plot ist die englische Bezeichnung für die Handlung einer Serie (bzw. auch einer Folge/Episode oder einer Staffel) und zeichnet die kausalen Zusammenhänge der Erzählung nach.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Prequel“?

Während ein Sequel die Geschichte einer Serie oder eines Films fortsetzt, macht ein Prequel das genaue Gegenteil – nämlich eine Vorgeschichte erzählen.

Beim Prequel besteht die Schwierigkeit, die Spannung zu erhalten, obwohl der Zuschauer bereits das zukünftige Schicksal von Figuren oder den Ausgang eines Handlungsbogens kennt. Daher konzentrieren sich Prequels häufig auf die Vorgeschichte einer Hauptfigur (und sind z. B. in deren Kindheit oder Schulzeit angesetzt).

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Procedural“?

Der Begriff Procedural wird heute bereits stellvertretend für ein ganzes Genre verwendet, bei dem innerhalb einer Folge/Episode ein Problem vorgestellt, untersucht und auch gelöst wird (z. B. in der Krimiserie „Law & Order“).

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Reboot“?

Als Reboot (dt. Neustart) versteht man eine frische Serie, die anhand der Vorlage einer älteren bzw. bereits ausgelaufenen Serie neu interpretiert wird.

Im Unterschied zum Remake erkennt das Reboot jedoch die Gültigkeit des Vorgängerwerks nicht an und will als eigenständige Produktion gesehen werden.

Beispiele für Reboots sind die Actionserie „MacGyver“ von 2016, die auf der gleichnamigen Fernsehserie der 80er-Jahre beruht, oder die Neuauflage der 90er-Hexenserie „Charmed – Zauberhafte Hexen“, die 2018 unter dem Titel „Charmed“ reinterpretiert und neu veröffentlicht wurde.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Recap“?

Ein Recap sieht man geläufig in den ersten Minuten einer Folge/Episode, öfter aber zum Auftakt einer neuen Staffel und bedeutet ins Deutsche übersetzt „Zusammenfassung“.

Gezeigt werden wichtige Momente aus vergangenen Folgen/Episoden, um das Publikum auf den Stand der Dinge zu bringen.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Remake“?

Der Begriff Remake bedeutet übersetzt „Neuauflage“ und umschreibt neue Serien, die auf früheren bzw. bereits ausgelaufenen (im Großteil der Fälle gleichnamigen) Serien basieren.

Im Unterschied zum Reboot erkennt das Remake die Gültigkeit von Vorgängerwerken an und zitiert diese auch bewusst – oftmals auch als charmantes Stilmittel, wenn z. B. charakteristische Kleidung einer Hauptfigur, kultige Zitate oder unverkennbare Fahrzeuge in das neue Werk übernommen werden.

Beispiele für Remakes sind die Actionserie „Hawaii Five-0“ aus dem Jahr 2010, die auf der gleichnamigen Fernsehserie „Hawaii Fünf-Null“ basiert, die von 1968 bis 1980 im US-Fernsehen gezeigt wurde, sowie die Krimiserie „Magnum P.I.“ (2018), welche die legendäre Fernsehserie „Magnum“ (1980–1988) mit Tom Selleck zum Vorbild hatte.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Rerun“?

Als Rerun (dt. Wiederaufführung) bezeichnet man die Wiederholung von Serien im Fernsehen, nachdem deren Erstausstrahlung bereits erfolgt ist.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Revival“?

Revival (dt. Wiederbelebung/Erneuerung) steht für die Fortsetzung bzw. Wiederholung einer Serie im Fernsehen nach einer längeren Pause, oder nach dem vermeintlichen Aus (z. B. „Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“).

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Season“?

Season ist der amerikanische Begriff für eine volle Staffel einer Serie – also die „etappenmäßige Aufteilung“ einzelner Folgen/Episoden zu einer zusammenhängenden Geschichte.

Achtung: Season (dt. Jahreszeit) kann aber auch für den Zeitraum stehen, in dem die Sender ihr neues Programm ausstrahlen – etwa „2023/24“ oder „Winter 2022“.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Sequel“?

Ein Sequel ist die Fortführung einer Geschichte, und setzt die Handlung von (bereits abgeschlossenen) Ereignissen fort. Dabei müssen die Erzählstränge nicht unmittelbar aneinander anschließen, sondern lediglich Bezug auf die Figuren und Ereignisse zu nehmen.

Das Gegenteil des Sequels ist das Prequel, welches eine Vorgeschichte erzählt.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Spin-off“?

Als Spin-off versteht man einen Ableger einer bestehenden Serie.

Oftmals haben Spin-offs beliebte (Neben-)Figuren aus dem Originalwerk als Protagonist:in – so z. B die Mysteryserie „Angel – Jäger der Finsternis“ (1999–2004), die der Serie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ (1997–2003) entsprang und die Figur Angel (gespielt von US-Schauspieler David Boreanaz) in den Mittelpunkt stellt.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Shipping“?

Shipping (abgeleitet von „Relationship“; dt. Beziehung) ist ein richtiges Fan-Vokabel und bedeutet, dass sich das eingefleischte Publikum eine Liebesbeziehung zwischen bestimmten Charakteren innerhalb einer Serie wünscht.

Ein Paradebeispiel, und gleichzeitig vermutlich auch der Ursprung des Begriffs „Shipping“, ist die romantische Verbindung zwischen den beiden Hauptfiguren Fox Mulder (David Duchovny) und Dana Scully (Gillian Anderson) in der kultigen Mysteryserie „Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Showrunner“?

Als Showrunner wird der Macher einer Serie bezeichnet, bei dem alle Fäden zusammenlaufen. Der Showrunner muss allerdings nicht zwingend auch gleichzeitig der Erfinder dieser Serie sein.

Chuck Lorre ist z. B. Showrunner und Erfinder von „Two and a Half Men“.

Eric Kripke widerum ist u. a. Erfinder der Mysteryserie „Supernatural“, übernahm die Position des Showrunners allerdings nur während den ersten fünf Staffeln.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Stand-alone-Episode“?

Eine Stand-alone-Episode (dt. Für-sich-allein-stehende-Episode) bezeichnet eine Folge/Episode einer Serie, die man problemlos anschauen kann, ohne die gesamtheitliche Handlung (einer Staffel) zu kennen oder gar Vorwissen mitzubringen.

Ein schönes Beispiel sind die sogenannten „Monster of the Week“-Episoden der Mysteryserie „Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“, die man auch als Nicht-Fan bedenkenlos ansehen kann, ohne den roten Faden der ganzen Serie zu kennen.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Upfronts“?

Die Upfronts sind DAS Event der amerikanischen TV-Sender, bei denen es darum geht den Werbekunden das Programm der kommenden Season zu präsentieren – damit diese im Voraus (engl. up front) ihre Werbung (Stichwort: Product Placement) planen können.

Serien-Lexikon: Was bedeutet „Writer’s Room“?

Der Writer’s Room steht für die Gesamtheit der Autoren, die gemeinsam den Handlungsbogen einer Staffel diskutieren und später separat Folgen/Episoden schreiben.

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ÜBER DEN AUTOR
Bernhard Steiner
Bernhard Steiner

Portal-Manager von TV-MEDIA, der mit seinem Faible für Film und Kino die größte Entertainment-Website Österreichs in Schuss hält. Liebt es, am Wochenende mit dem Millennium Falcon durch Mittelerde zu düsen und beim Pizzaessen mit den Teenage Mutant Ninja Turtles über Animes zu schwadronieren.

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