Allein schon die Erwähnung seines Namens treibt Bergfreunden Schauer über den Rücken (oder Freudentränen in die Augen): Der markante El Capitan im kalifornischen Yosemite Nationalpark ist einer der berühmtesten und berüchtigsten Kletterfelsen der Welt. An der fast tausend Meter hohen, teilweise senkrecht abfallenden Granitwand nimmt auch der sechsteilige Mysterythriller „Untamed“ spektakulär seinen Anfang. Wir sehen, wie zwei Kletterer sich nach oben mühen, als plötzlich eine Leiche herabstürzt und die Männer um ein Haar mit in die Tiefe reißt, sich in den Sicherungsseilen verheddert. Die Sportler haben Glück und werden unversehrt geborgen. Die Tote, eine Frau Anfang 20, ruft den kernigen Ermittler Kyle Turner (Eric Bana) auf den Plan. Obwohl gerade ein gefährliches Unwetter im Anrollen ist, seilt sich der Special Agent des National Parks Service wagemutig ab, um einen Blick auf die Leiche werfen zu können, ehe Vögel Schaden anrichten oder die Seile nachgeben. Schnell wird klar, dass das Opfer vor seinem Tod eine Zeitlang barfuß durch die Gegend gerannt ist und von Hunden oder Coyoten gebissen wurde. Während die Nationalparkleitung schon befürchtet, dass es zu einem Besucherschwund kommen könnte, wenn in den Medien steht, dass hier eine junge Frau von wilden Tieren zu Tode gehetzt wurde, wird bei der Obduktion entdeckt, dass die Tote auch eine Schusswunde hatte, die durch die Bissspuren nicht sofort zu erkennen war. Gemeinsam mit der unerfahrenen, dafür sehr ambitionierten jungen Parkrangerin Naya Vasquez (Lily Santiago, La Brea) nimmt Turner die Ermittlungen auf …