Staffel 1: Die Morning Show ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Sendungen des amerikanischen Frühstücks-TVs - und gilt das Aushängeschild des Senders schlechthin. Die Gesichter der beiden Star-Moderatoren Alex Levy (Jennifer Aniston) und Mitch Kessler (Steve Carell) kennt im Land fast jedes Kind. Alles bestens, bis die Nachricht die Runde macht, dass dem langjährigen Co-Kommentator Mitch Kessler (Steve Carell) sexuelle Nötigung vorgeworfen wird. Es kommt, wie es kommen muss: Der Sender feuert den Star- Moderator und im Team der Morning Show ist nichts mehr, wie es war. In den zehn Folgen der ersten Staffel dreht sich danach alles um die Konsequenzen, den beruflichen und persönlichen Umgang mit dem einstigen Kollegen, den alle zu kennen glaubten -und vor allem auch um den rasch entbrennenden Machtkampf um die Zukunft der Sendung, nachdem Alex ihren Co-Moderator verlor. Ohne Absprache mit dem Sender verkündet sie die unerfahrene Journalistin Bradley (Reese Witherspoon) als Mitchs Nachfolgerin. Als immer mehr Details über Mitchs Verhalten ans Licht kommen, gerät der Sender UBA unter Druck. Das Chaos ermöglicht den Aufstieg von Cory Ellison (Billy Crudup) zum CEO des Medienkonzerns.
Staffel 2: Alex verlässt die Show, nachdem sie und Bradley live auf Sendung über die toxische Kultur im Unternehmen und die Mitschuld der Führung ausgepackt haben. Als drohender Hintergrund der neuen Folgen fungiert die Corona-Pandemie. Im Laufe der Staffel kehrt Alex zurück, während ein skandalöses Buch über ihre Beziehung mit Mitch zu erscheinen droht und Bradley mit privaten und familiären Problemen zu kämpfen hat.
Staffel 3: Die Geschichte dreht sich um einen Rassismus-Vorfall im eigenen Haus und einen undurchsichtigen Silicon Valley-Milliardär (Jon Hamm), der ein Angebot für die Übernahme von UBA auf den Tisch legt. Die Serie ist damit wie schon in Staffel 1 nah am Zeitgeist und behandelt Themen wie Pressefreiheit, das politische Klima in den USA und den gefährlichen Einfluss privater Geldgeber im Mediengeschäft. Alex ist mittlerweile wieder bei der Morning Show, während Bradley die Abendnachrichten moderiert und zum Aushängeschild des Senders wurde. Um seine ambitionierten Zukunftspläne zu finanzieren, nähert sich CEO Cory Ellison besagtem Milliardär an, der als Marketingshow für seine Weltraumabenteuer gerne mit Alex ins Weltall fliegen würde. Als der gesamte Medienkonzern Opfer eines Hackerangriffs wird und alles auf dem Spiel steht, bilden sich neue Allianzen, und ein Kampf um Macht und Sichtbarkeit entbrennt.
Staffel 4: Nachdem Staffel 3 mit einem gewagten Cliffhanger endete, folgt nun ein zweijähriger Zeitsprung und alles ist wieder anders. Alex Levy hat nach der Fusion der zwei Sender UBA und NBN mehr Macht als je zuvor, gemeinsam mit Stella (Greta Lee), die nun CEO ist, steht sie für ein neues Arbeitsklima im Medienimperium. Doch die Fassade beginnt zu bröckeln, als Alex selbst zum Opfer einer Diskreditierungskampagne wird. Ex-Ex-CEO Corey ist nun Filmproduzent, Bradley kehrt unterdessen nach einer Auszeit als Moderatorin der „Morning Show“ zurück, verfolgt nebenbei aber andere Ziele. Für neue Intrigen und Machtspiele sorgen die Oscarpreisträger Marion Cotillard und Jeremy Irons, sowie Boyd Holbrook und Aaron Pierre, die zum 2024 neunfach Emmy-nominierten Cast stoßen.
Staffel 1: Jennifer Aniston und Reese Witherspoon brillieren als erfrischend ambivalente Frauenfiguren inmitten der schonungslosen Medienbranche der USA. Die Hochglanz-Produktion von Apple verbindet reale politische und gesellschaftliche Entwicklungen mit spannenden fiktiven Geschichten und den persönlichen Schicksalen der vielschichtigen Figuren. Trotz der harten Themen ist The Morning Show hochunterhaltsam, was auch am brillianten breiten Cast liegt. Billy Crudup ist als leicht durchgedrehter Medienmanager der heimliche Star der Serie. Der leichte Seifenopern-Touch wird nie zu viel oder lachhaft, der Anspruch, das politische und gesellschaftliche Klima der USA zu reflektieren, ist immer spürbar. Sensibel und dennoch mitreißend wird der MeToo-Skandal aufgearbeitet und am Ende wird die Geschichte rund um Mitch Kessler so richtig spannend.
Staffel 2: Nach dem fulminanten Finale von Staffel 1 weiß die Serie nicht so recht, wo die Geschichte hinführen soll. Die Corona-Pandemie bildet außerdem einen zunehmend nervigen Aspekt der Staffel, diese Zeit will man auch als fiktive Aufarbeitung nicht unbedingt nochmal durchleben. Das Szenario gibt einfach nicht so viel her, die Serie wirkt insgesamt zu unfokussiert und verstrickt sich gegen Ende in ziemlich doofen Handlungssträngen.
Staffel 3: Nach der etwas missglückten zweiten Staffel findet die Serie wieder zurück in die Spur und schlägt eine spannende neue Richtung ein. Jon Hamm ist als Tech-Milliardär mit unklaren Motiven eine gelungene Ergänzung, auch die anderen Nebenfiguren bekommen viel Raum und ihre spannenden eigenen Geschichten, die in den mitreißenden letzten drei Folgen schön zusammenlaufen.
Staffel 4: Die neue Staffel mischt die Karten neu und fesselt von Beginn an als gewohnt starkes Mediendrama mit dezentem Seifenopern-Touch. Die vielen neuen Figuren fügen sich gut ein und geben der Serie eine neue Richtung, die Fallhöhe für Aniston und Co. war noch nie so hoch! Inhaltlich geht es diesmal u.a. um KI, Deepfakes und den Zustand der Demokratie, „The Morning Show“ fühlt sich wie schon in Staffel 1 und 3 passend zeitgemäß aber nie belehrend an.