Ein ganzer Kerl

Ein ganzer Kerl

Beschreibung

Die sechsteilige Dramaserie „Ein ganzer Kerl“ (2024) webt ein Netz aus mehreren Handlungssträngen, die alle irgendwo miteinander verbunden sind: Da wäre etwa der Immobilienkönig Charlie Croker (Jeff Daniels), der sich in Atlanta, Georgia, ein Imperium aufgebaut hat. Doch er hat Schulden bei der Bank – hohe Schulden. Und die Bank in Form von Harry Zale (Bill Camp) will Geld sehen.

Charlies Ex-Frau Martha (Diane Lane) versucht, nicht in der gesellschaftlichen Irrelevanz zu verschwinden. Charlies neue Frau Serena (Sarah Jones) hat alle Hände voll zu tun, ihren Ehemann und dessen Alpha-Gehabe zu unterstützen.

Dann gibt es noch Charlies Assistentin Jill (Chanté Adams), deren Mann Conrad (Jon Michael Hill) ins Gefängnis muss, weil er einen Polizisten geschlagen hat. Charlies Anwalt Roger White (Aml Ameen) soll helfen, muss aber gleichzeitig Bürgermeisterkandidat Wes Jordan (William Jackson Harper) unterstützen …

TV-Media Bewertung

Der Amerikaner Tom Wolfe (1930-2018) war ein Journalist und Schriftsteller, und gilt als einer der Gründer des New Journalism der 60er- und 70er-Jahre. Wolfe hat vier Romane verfasst: „Fegefeuer der Eitelkeiten“ (1987) ist sein erstes und bekanntestes Werk (und wurde 1990 von Brian De Palma verfilmt). Elf Jahre später veröffentlichte er seinen zweiten Roman: „Ein ganzer Kerl“. Unter der Leitung von David E. Kelley wurde der Text nun als sechsteilige Serie für Netflix adaptiert – mit Jeff Daniels und Diane Lane in prominenten Rollen.

Schon beim Lesen unserer stark verdichteten, aber dafür spoilerfreien Inhaltsangabe merkt man, dass hier einiges los ist. Doch die netflix-Serie „Ein ganzer Kerl“ schupft die verschiedenen Perspektiven ansehnlich und mit der Unterstützung eines tollen Casts.

Themen, die in der Serie behandelt werden, sind aktueller denn je: toxische Männlichkeit, Egozentrik, gesellschaftliche Ungerechtigkeit, Neid, Gier und vieles mehr. Dabei ist das Ganze schön satirisch angehaucht – nicht zu viel, manchmal ein bissl zu wenig. Denn ab und zu wäre noch etwas mehr in der Story drin gewesen. Trotzdem wird man gut unterhalten.

Episoden