Aus dem Nähkästchen: 20 spannende Fakten über „Die Simpsons“
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Seit 1989 begeistern „Die Simpsons“ ein Milliardenpublikum – klar, dass sich da auch einige spannende und skurrile Fakten angesammelt haben!
Seit 1989 flimmert Matt Groenings kultige Zeichentrickserie „Die Simpsons“ über die internationalen Fernsehbildschirme und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Zahlreiche Rekorde konnten Homer, Marge, Bart, Lisa, Maggie & Co bereits brechen – aber es gibt auch einige skurrile Facts, die nicht einmal hartgesottene Fans des TV-Evergreens kennen. Wir verraten einige der spannendsten Fakten und plaudern aus dem Nähkästchen.
Simpsons-Fakt #1: Der große Traum von Los Angeles
1977, lange bevor Matt Groening die Simpsons entwarf, zog er im Alter von 23 Jahren aus seiner Heimat Portland, Oregon, nach Los Angeles, um als Schreiber durchzustarten. Seine Motivatoren: Jugendidol Frank Zappa, für den die Stadt der Engel immerhin auch gut genug war, und der Fakt, dass das Schreiben nirgendwo sonst auf der Welt so überbezahlt war.
Simpsons-Fakt #2: Leben in der Hölle
Die Realität sah anders aus: Groening musste sich mit Nebenjobs über Wasser halten, verdingte sich u. a. als Tellerwäscher, Landschaftsgärtner und Ghostwriter für einen abgehalfterten Western-Regisseur. Sein „Leben in der Hölle“ hielt er in Comic-Form fest. Die Geburtsstunde seiner ersten Kreation Life in Hell sollte zehn Jahre später maßgeblichen Einfluss auf Die Simpsons haben.
Simpsons-Fakt #3: Viel Lärm um Hase Binky
Im Mittelpunkt der Life-in-Hell-Comics stand Hase Binky – schon damals im unverkennbaren Groening-Stil mit Glubschaugen und Überbiss gezeichnet. Anfangs nur für Freunde und Verwandte gedacht, entwickelte sich ein regelrechtes Griss um die Strips: In einer Auflage von 500 Stück durfte Matt Groening seine Werke in einem Plattenladen unters Volk mischen, 1978 wollten auch Zeitungen wie der damals frisch gegründete Los Angeles Reader seine Zeichnungen drucken.
Simpsons-Fakt #4: Erster Marketing-Coup
Seine spätere Ehefrau Deborah Caplan (mit der er übrigens zwei Söhne namens Homer und Abe hat), Redakteurin beim Reader, überredete ihn sogar zu Spin-offs von Life in Hell. So entstanden bis heute 14 Bücher, darunter Werke wie Love is Hell, Work is Hell und School is Hell.
Simpsons-Fakt #5: Die Tracey-Ullman-Show
Auch Filmproduzent James L. Brooks wurde auf Life is Hell aufmerksam und wollte die Comics als Pausenfüller für seine Sketch-Comedy The Tracey Ullman Show. Groening willigte ein, fürchtete jedoch einen Rechtsstreit um sein damaliges Lebenswerk und kritzelte statt Hase Binky neue Figuren auf ein Blatt Papier. Im April 1987 wurde die Familie Simpson geboren.
Simpsons-Fakt #6: Familie mit Vorbildwirkung
Die Mitglieder benannte Groening nach seinen Eltern Homer und Margaret (alias Marge) und seinen beiden jüngeren Schwestern Lisa und Maggie – nur der freche Sohn Bart hatte kein reales Vorbild, sein Name ist ein Anagramm für „Brat“ (dt. Rotzbub).
Simpsons-Fakt #7: Die „Simpsons Shorts“
Für 48 einminütige Kurzepisoden – die sogenannten Simpsons Shorts – schrieb Groening Storyboard und Skript, bis im Mai 1989 die letzte Folge ausgestrahlt und die Ullman Show später abgesetzt wurde. Die Simpsons hatten sich zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits verselbstständigt, wurden vom jungen Fernseh-Network FOX noch im selben Jahr aufgefangen und als halbstündige Zeichentrickserie auf Sendung gebracht.
Simpsons-Fakt #8: Premiere mit Weihnachtsspecial
Am 17. Dezember 1989 feierte die TV-Sensation mit dem Weihnachtsspecial Es weihnachtet schwer ihre Premiere – als ausführende Produzenten werden heute noch Matt Groening, James L. Brooks und Mitentwickler Sam Simon genannt. Letzterer starb 2015 an Darmkrebs.
Simpsons-Fakt #9: Erfinder schreiben nicht
Was Matt Groening pro Episode verdient, weiß nur ein eingeschworener Kreis (Insider schätzen sein Jahresgehalt auf 40 bis 60 Millionen Dollar), und obwohl er der Erfinder der Simpsons ist, wird er nur in vier Episoden sowie im Simpsons-Film (2007) als Schreiber aufgezählt.
Simpsons-Fakt #10: Rätselraten um gelbe Haut
Zum Leben erweckt wurde seine TV-Familie immer schon von anderen, so auch vom Koloristen Georgie Peluse, der die charakteristische gelbe Hautfarbe etablierte. Zahlreiche Mythen ranken sich um die Farbgebung, einen Grund für das Gelb gibt es tatsächlich aber nicht. Das einzige Kriterium war, dass die Figuren auch als Silhouette gut erkennbar sein sollten.
Simpsons-Fakt #11: Kleines Kernteam erweckt Simpsons zum Leben
Einer der wohl wichtigsten Aspekte der Serie hat sich (auch in der deutschen TV-Ausstrahlung) seit 29 Jahren kaum verändert: die Stimmen. Gerade einmal sechs Synchronsprecher zählen zur Hauptbesetzung und machen Charaktere wie Homer (Dan Castellaneta), Marge (Julie Kavner), Bart (Nancy Cartwright) und Lisa (Yeardley Smith) unverkennbar.
Simpsons-Fakt #12: Stimmwunder mit Millionengage
Weil auf einen Sprecher bis zu acht Figuren fallen (so leiht z. B. Hank Azaria neben Barkeeper Moe auch dem namenlosen Comic-Verkäufer, Supermarktbesitzer Apu, Polizeichef Wiggum und Oberschulrat Chalmers seine Stimme), verwundert auch ihr Verdienst nur wenig: Je 8 Millionen Dollar sollen pro Jahr auf ihre Konten fließen!
Simpsons-Fakt #13: Klingt auch auf Deutsch gut
Auch die deutschen Synchronsprecher geben alles und haben wohl die prägnantesten Stimmen am hiesigen TV-Markt etabliert – so z. B. Forsthaus-Falkenau-Urgestein Norbert Gastell, der von 1991 bis 2015 Familienoberhaupt Homer sprach. Als er im Alter von 85 Jahren starb, wurde lange und intensiv gecastet, bis mit Christoph Jablonka ein würdiger Nachfolger gefunden wurde. Ähnlich war es auch bei Marge, die seit der 17. Staffel von Anke Engelke (Ladykracher) synchronisiert wird (davor von Elisabeth Volkmann).
Simpsons-Fakt #14: Bart, das Mädchen
Die größte Überraschung in der Besetzung hält natürlich Lausbub Bart bereit: Sowohl im englischen Original als auch auf Deutsch wird er von Frauen gesprochen – Nancy Cartwright und Sandra Schwittau leihen ihm aus dem Grund die Stimmen, weil sie am ehesten an die präpubertäre Stimmlage eines Zehnjährigen herankommen.
Simpsons-Fakt #15: Milliardenschwerer Goldesel
Auf rund 13 Milliarden Dollar wird das gesamte Simpsons-Franchise heute geschätzt – inklusive Werbeeinnahmen von über 500 Firmen, die sich Marketingrechte für Spielzeug, Videospiele, DVDs und Comics (aus Groenings eigenem Verlag Bongo Comics) gesichert haben.
Simpsons-Fakt #16: Groenings Lieblings-Simpson
Nach eigener Aussage empfindet Matt Groening für keinen Simpsons-Charakter so viel Sympathie wie für den trägen Papa Homer. Ihn hat er so gerne, dass Groening sogar seine Initialen in ihm verewigt hat: das „M“ als Haaransatz und das „G“ als Ohr.
Simpsons-Fakt #17: Vielgerühmter TV-Kult
Neben 32 Emmys haben die Gelblinge u. a. auch 30 Annie Awards nach Hause getragen. Matt Groening selbst hat zwölf Primetime Emmy Awards in seinem Wohnzimmer stehen und wurde u. a. auch mit dem Reuben Award für Life in Hell bedacht.
Simpsons-Fakt #18: Marge, der „Playboy-Hase“
Als erste und einzige Zeichentrickfigur schaffte es Mama Marge im November 2009 auf das Titelblatt des Playboy.
Simpsons-Fakt #19: Bring Zeit mit!
Wer mutig genug ist und einen Simpsons-Marathon starten möchte, muss für die bis dato 639 Episoden rund 14.058 Minuten – also fast zehn Tage! – durchgehend fernsehen.
Simpsons-Fakt #20: Ein Stern, der Groenings Namen trägt
Mit Stern Nr. 2.459 wurde Matt Groening am 14. Februar 2012 am Hollywood Walk of Fame verewigt.