Solange wir lügen

Solange wir lügen

Beschreibung

Sie habe Märchen satt, erklärt die 17-jährige Cady (Emily Alyn Lind) uns an einem Punkt. Dabei schien ihr Leben stets genau als solches. Entsprungen einer alteingesessenen Upper-Class-Familie – den blonden, blauäugigen, stets strahlenden Sinclairs –, waren ihre Sommerferien auf der familieneigenen Insel Beechwood Island stets ein Traum aus Sonne, Strand, Meer, schicken Partys und schmackhaften Horsd’œuvres. Die Zeit in diesem privaten Refugium verbrachte sie stets in der Gesellschaft ihrer Cousine Mirren, ihres Cousins Johnny und vom Neffen des Partners von Johnnys Mutter, Gat. Von den Erwachsenen einst humorvoll „die Lügner“ genannt, weil die vier stets Unfug ausheckten, war die Insel ihr Märchenland. Ihre von Zeit und Raum abgekoppelte Zusammenkunft, in der sie ihre Probleme teilten. Doch im 16. Sommer ist das Paradies, „das Märchen“, vorbei. Cady wacht, angespült und dem Tod nahe, am Strand auf. Die Erinnerungen an die zwei Monate auf der Insel fehlen fast zur Gänze. Und noch schlimmer: Niemand in der Familie will mit ihr darüber reden. Was ist passiert? Was hat sie getan? Welche Geheimnisse verbirgt die Familie um jeden Preis vor ihr?

TV-Media Bewertung

Wie in der Romanvorlage von E. Lockhart erzählen auch die Showrunner Julie Plec („The Vampire Diaries“) und Carina Adly Mackenzie („Roswell“) die Handlung auf zwei Ebenen. Zum einen durch den gegenwärtigen 17. Sommer, als eine merklich in sich gekehrte Cady nach Beechwood Island zurückkommt, um an ihrer Erinnerung zu arbeiten. Zum anderen kehrt Cady gedanklich immer wieder zum 16. Sommer zurück. Plec und Mackenzie lassen sich zunächst viel Zeit, Zusammenhänge zu verdichten. Sie konzentrieren sich zu oft auf das Hochglanz-Drama reicher Kids mit Liebeskummer. Zu sehr auf den Sommer-16-Lebensesprit statt auf das psychologische Drama. Doch sobald sich die wunderschöne Szenerie einmal „abgekaut“ hat, bekommt die Serie langsam Fleisch, auch wenn das Narrativ bis zum Schluss stets chaotisch vollgestopft wirkt.