Der Vierteiler arbeitet die Karriere des im Oktober zu vier Jahren Haft verurteilten Rappers Sean „Diddy“ Combs penibel auf und lässt Opfer und Wegbegleiter zu Wort kommen, die schwere Missbrauchsvorwürfe erheben.
Die von Rap-Kollege und Konkurrent 50 Cent produzierte Dokuserie zeichnet das Bild eines Mannes, der über Jahrzehnte mit erschütternden Vergehen und Gewalttaten davonkommen konnte. Die historische Einordnung und detaillierte Nachzeichnung der Hip-Hop-Kultur in den USA der 90er und 2000er bildet dabei einen erzählerischen Rahmen, wobei die Doku verabsäumt zu verdeutlichen, wie das Musiksystem und alle, die Sean Combs auf seinem Weg begleiteten, seine Verbrechen möglich machten. Neue Informationen findet man hier nicht, dafür noch nie gezeigtes sehr privates Bildmaterial von Combs nur wenige Tage vor seiner Verhaftung. Am Ende ist die Doku vor allem eine wichtige und umfassende Aufarbeitung zur richtigen Zeit, aber es beschleicht einen das Gefühl, noch lange nicht alles über diesen Fall gesehen oder gehört zu haben.