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So. 03.11.2417:56 Uhr -18:25 Uhr
Zurück zur Natur
Naturpark Zirbitzkogel - Grebenzen

Die Leidenschaft für Wolle und Handwerk begleitet Sabine Kainz schon ihr ganzes Leben. Die Steirerin fertigt Garne aus der Wolle von steirischen Schafen und Alpakas an – und das in Handarbeit, am Spinnrad. Ihre neue Leidenschaft ist das Flachsspinnen. Eine Technik, die einige vielleicht noch von ihren Großeltern kannten, die aber mehr und mehr in Vergessenheit gerät. Sie möchte etwas gegen dieses Verschwinden tun: Deshalb bietet sie in ihrer Werkstatt immer wieder Kurse an. Und beim Flachs ist sie mittlerweile so weit, dass sie hinter ihrem Haus diese alte Kulturpflanze selbst angebaut hat. Im Herbst werden die Stängel geschnitten, getrocknet und händisch geriffelt. Anschließend wird die Faser des Flachs am Spinnrad zu Garn verarbeitet. Sabine Kainz will ein Zeichen setzen – gegen Fast Fashion, hin zum selbst gemachten, langlebigen Leinen. Außerdem färbt Sabine ihre von Hand gesponnene Wolle mit natürlichen Materialien – je nach Jahreszeit mit Holunder-Beeren, Goldrutenblüten oder Brennnessel. Katrin Heindl führt zusammen mit ihrem Mann das Hotel Pichlschloss in dritter Generation – bereits ihre Mutter und Großmutter haben hier die Geschäfte geführt. 700 Jahre alt ist das Gebäude, früher war es ein Kurhaus und Sanatorium für Lungenkranke – heute werden die Gäste mit Genüssen aus der Slowfood-Landwirtschaft verwöhnt. Das Ehepaar lebt Biodiversität: Ein alter Apfelbaum wird nicht gefällt, sondern dient den Insekten und Vögeln als Futter- und Brutquelle. Matthias Heindl wollte schon als Kind Landwirt sein, doch seine Eltern schickten ihn zunächst in die Weinbau-Schule, zum Glück kann er sich jetzt am Pichlschloss seinen Lebenstraum erfüllen. Er hat sich viel selbst beigebracht und achtet auf den Kreislauf der Natur. Dazu gehört auch, dass er sich im Wald ansieht, wo welche Samen der Bäume aufgehen – erst wenn er weiß, wo sich welcher Baum wohlfühlt, wird achtsam aufgeforstet. Die Forellen kommen aus dem eigenen Teich. Auch hier ging der Landwirt neue Wege – er wollte weg von einer Plastikfolie im Teich und setzte daher auf eine Lehmbauweise. Reinhard Wallner und seine Frau Daniela sind Landwirte. Bis vor einigen Jahren tummelten sich auf ihren Feldern Milchkühe. Doch der Landwirt wollte noch etwas anderes ausprobieren – und so startete er vor sieben Jahren mit einer Handvoll Strauße. Er war so fasziniert von den großen, majestätischen Tieren, dass er mit der Zucht begann. Mittlerweile umfasst seine Straußenzucht rund 60 Tiere. Er hat eine eigene Aufzucht-Station, einen Brutkasten für die Eier und einen Stall mit Bodenheizung. Denn gerade die Küken sind extrem wärmeempfindlich – das mitunter raue Klima rund um den Zirbitzkogel ist schlecht für die sensiblen Küken, die im südlichen Afrika heimisch sind. Am Hof wird vom Strauß alles verarbeitet: Das Fleisch schmeckt so ähnlich wie Rindfleisch und wird zu Speck und Schinken veredelt, aus dem Fett macht Daniela hochwertige Kosmetik. Denn Straußenfett hat eine entzündungshemmende Wirkung. Es enthält einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die der Haut Feuchtigkeit spenden – es wurde schon vor Jahrhunderten in Afrika bei Wunden, Muskelschmerzen und Entzündungen eingesetzt. Daniela macht eine Salbe aus Quitten und Straußenfett. Eine Kombination, die die Haut beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt.