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Ihre Familiennamen sind weltbekannt, in ihren Adern fließt dasselbe Blut, doch sie selbst kennt in der breiten Öffentlichkeit niemand. ATV die Reportage begibt sich auf die Spurensuche der Nachfahren dreier großer Österreicher: Egon Schiele, Johann Strauß und Andreas Hofer. Wie lebt es sich mit solchen Berühmtheiten im Stammbaum und was machen die Nachfahren mit ihrem Erbe? Leben zwischen Stolz, Mission und Auftrag. Johann Strauß zählt zu den weltweit bekanntesten klassischen Musikern. Nicht nur wegen des obligatorischen Donauwalzers zu Neujahr. Über seine Nachfahren ist hingegen wenig bekannt. In Kärnten lebt Willy Strauß, einer der letzten Nachfahren der Dynastie. Johann war sein Onkel und Joseph Strauß sein Ururgroßvater. Auch Willy hat sein Leben der Musik gewidmet. Er spielt auf Bällen und zu besonderen Anlässen wie könnte es anders sein als Ehrengast beim Johann Strauß-Ball. Doch kann er dabei seinen Vorfahren das Wasser reichen, oder reicht es schon den Namen des Walzerkönigs mit Stolz zu tragen wenn die Technik nicht mitspielt? Willy Strauß trägt den Namen auch bei Hoppalas mit Stolz und es ist auch eine Kunst sich mit erhobenem Haupt aus der Patsche zu ziehen. In malerischen Südtirol und rund 150 Kilometer von der Österreichischen Staatsgrenze entfernt, liegt ein kleines Dorf Namens St. Leonhard in Passeier. Hier ist die Zeit scheinbar stehen geblieben und hier leben ein Dutzend Blutsverwandte des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer. Das Andenken wird hoch gehalten, ein Museum im Geburtshaus zeugt von den Werten der Tiroler Legende. Liebevoll kümmern sich die Nachfahren der Familie Haller darum gut, dass der Vater dieselbe Statur hatte wie der berühmteste Tiroler so sitzt die Tracht von damals genauso gut wie heute. Finanzielle Vorteile hat ihnen der bekannte Vorfahre keinen gebracht. Aber hier wird schnell klar: es geht um Ehre und den Stolz auf die eigene Herkunft Blut ist einfach dicker als Wasser. Die Werke von Egon Schiele erzielen am internationalen Kunstmarkt Summen von mehreren Millionen Euro. Das ist aber nicht der Antrieb von Markus Führer, der den Verdacht hegt ein Nachfahre des Malers zu sein. Chancen auf finanzielle Erbansprüche hätte er keine, dennoch begibt er sich in Krumau auf Spurensuche. Hierher zog Schiele 1910 und erschuf zahlreiche weltbekannte Werke. Die Direktorin des dortigen Museums bestätigt anhand seines Stammbaums, dass er ein Großneffe des Malers ist. Grund genug in seiner eigenen Brauerei demnächst ein spezielles "Egon-Schiele-Bier" zu brauen in der Hoffnung, dass sein Gerstensaft genauso gut ankommt, wie die Bilder des Namensgebers.