Sophia Loren

Sophia Loren

Sophia Loren (* 20. September 1934 in Rom; bürgerlich Sofia Villani Scicolone) ist eine italienische Filmschauspielerin. Sie wurde in den 1960er Jahren zum Weltstar.

Mit Auftritten als Komparsin, so im amerikanischen Filmepos Quo Vadis, das in Cinecittà in Rom gedreht wurde, begann eine Entwicklung, die Loren rasch zum internationalen Filmstar machte. Ihre erste Hauptrolle erhielt sie in Weiße Frau in Afrika. In der Folgezeit konnte sie auf die Förderung durch den Filmproduzenten Carlo Ponti zählen, der sie unter Vertrag nahm, später auch heiratete und ein Leben lang ihr Produzent blieb. Zwischen 1957 und 1964 festigte Loren mit Hollywood-Produktionen wie Hausboot und Es begann in Neapel sowie durch den Gewinn eines Oscars für die beste Darstellerin (Und dennoch leben sie) ihre Stellung als Spitzenstar. Ihre Filmpartner waren stets bekannte Schauspielkollegen; vor allem mit ihrem Landsmann Marcello Mastroianni feierte sie viele Erfolge.

1957 ging Loren auf Initiative Pontis nach Hollywood und stand in Stolz und Leidenschaft, ihrem ersten US-Film, vor der Kamera. Beim internationalen Publikum wurde sie vor allem durch die Komödie Hausboot (1958) mit Cary Grant beliebt. 1960 hatte sie mit Es begann in Neapel mit Clark Gable großen finanziellen Erfolg. Der Monumentalfilm El Cid, der 1961 in Spanien unter der Regie von Anthony Mann gedreht wurde, war für Loren ein weiterer Schritt zum Hollywood-Star. In den USA trat sie in vielen, meist komödiantischen Filmen auf, in der Regel an der Seite berühmter Leinwandhelden wie Anthony Quinn, John Wayne, Richard Burton, Frank Sinatra, Anthony Perkins, Charlton Heston, Paul Newman und Gregory Peck. 1966 engagierte Charlie Chaplin Loren und Marlon Brando für Die Gräfin von Hongkong; dies war Chaplins letzter Film und zugleich sein einziger Farbfilm.

1960 drehte sie in Italien unter der Regie von Vittorio De Sica das Melodram Und dennoch leben sie. Seither war sie auch als Charakterdarstellerin anerkannt und erhielt unzählige Filmpreise. In De Sicas Kriegsepos brachte sie ihre eigenen Jugenderfahrungen auf die Leinwand und vermittelte glaubhaft den Schmerz des Krieges.

In Italien stand Loren einige Zeit in einem Konkurrenzverhältnis zu Gina Lollobrigida; wie diese galt sie als Busenwunder und Sexsymbol. Mit ihrem Filmpartner Marcello Mastroianni bildete Loren in vielen italienischen Produktionen ein Traumpaar. Auch mit dem Regisseur Vittorio De Sica arbeitete sie immer wieder zusammen.

Loren zählte bis in die späten 1970er Jahre zu den populärsten internationalen Kino-Stars und war in zahlreichen bekannten Filmen zu sehen. Ab 1980 trat die Schauspielerin vor allem in Fernsehfilmen in Erscheinung, wirkt gelegentlich aber auch in Kinofilmen wie Prêt-à-Porter (1994) oder Der dritte Frühling (1995) sowie in italienischen Kino-Produktionen etwa von Lina Wertmüller und ihrem Sohn Edoardo Ponti mit. 2009 drehte sie seit 1996 erstmals wieder einen Hollywoodfilm: Im Musical Nine von Rob Marshall spielte sie neben Nicole Kidman, Penélope Cruz, Daniel Day-Lewis, Judi Dench und Marion Cotillard. 2020 war Loren in der Hauptrolle in dem Filmdrama Du hast das Leben vor dir unter Regie ihres Sohnes Edoardo Ponti zu sehen. Es handelt sich um ihren ersten Kino-Spielfilm seit 2009; in den Medien wurde er als gelungenes Comeback bezeichnet.

Loren hat seit 1950 an über 100 Filmen mitgewirkt.