Ove Sprogøe

Ove Sprogøe

Ove Sprogøe, eigentlich Ove Wendelboe Sprogøe Petersen, war ein dänischer Schauspieler. International bekannt wurde er durch seine Rolle des Egon Olsen in 14 Olsenbande-Filmen.

Ove Sprogøe wurde 1919 als Sohn des Buchdruckers Hans Arthur Sprogøe Petersen (1884–1967) und seiner Frau Inger Marie Lund (1888–1959) geboren. Seit Ende der 1920er Jahre lebte die Familie in Kopenhagen. Er heiratete 1945 Eva Rasmussen. Zunächst arbeitete er als Büroangestellter und nahm private Schauspielstunden. Zweimal versuchte Sprogøe vergeblich, an der Schauspielschule des Königlichen Theaters in Kopenhagen angenommen zu werden. 1944 bestand er die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule des Folketeatret, einem Kopenhagener Privattheater, und begann dort seine Ausbildung. Sprogøe debütierte 1945 auf der Bühne und 1946 im Film. Neben zahlreichen großen Theaterrollen wurde Ove Sprogøe beim Film bis in die 1970er Jahre vor allem als Komödiendarsteller bekannt. Dazu gehören auch die vierzehn Olsenbandenfilme (1968–1981 und 1998) an der Seite von Poul Bundgaard und Morten Grunwald. In der Fernsehserie Matador spielte er zudem den Arzt Louis Hansen.

Ove Sprogøe spielte in 166 Kino- und Fernsehfilmen mit und gilt damit als der produktivste dänische Filmschauspieler. Er wurde viermal mit dem dänischen Filmpreis Bodil geehrt (1956 als bester Darsteller in På tro og love, 1972 als bester Hauptdarsteller in Den forsvundne fuldmægtig, 1975 als bester Hauptdarsteller in Der (voraussichtlich) letzte Streich der Olsenbande und 1999 für sein Lebenswerk). Zudem war er ein angesehener Theaterschauspieler, der in etwa 150 Rollen zu sehen und etwa fünfzig Jahre lang am Folketeatret engagiert war sowie auf vielen anderen Kopenhagener Bühnen Gastrollen spielte. Gelegentlich trat er auch als Sänger auf, 1966 hatte er in Dänemark einen Hit mit dem Titel Fandens oldemor. Als seine „einzige seriöse Schallplatte“ bezeichnete er Det er så sundt (1982).

Sprogøe spielte in vielen Fernsehserien (unter anderem Oh, diese Mieter, Matador, Privatdetektiv Anthonsen), synchronisierte Zeichentrickfilme (unter anderem Pinocchio, Cinderella, Susi und Strolch) und sprach Hörspiele ein (unter anderem Der Hobbit).

1998 zog er sich mit dem 14. und letzten Olsenbandenfilm aus dem Filmgeschäft zurück. Zu dieser Zeit war er schon mit Herzproblemen gesundheitlich angeschlagen.

Ove Sprogøe hatte drei Söhne, von denen ein Sohn, Henning Sprogøe, ebenfalls Schauspieler ist.

Auf Initiative von Gefängniswärtern des Kopenhagener Vridsløselille-Gefängnisses sollte die zum Gefängnis führende Straße, auf der Egon Olsen zu Beginn der meisten Olsenbande-Filme das Gefängnis verlässt, zur Erinnerung an Ove Sprogøe in Egon-Olsens-Allé umbenannt werden. Diesem Wunsch kam die Stadt Kopenhagen entgegen und benannte am 21. Dezember 2004, Sprogøes 85. Geburtstag, einen Teil der Straße vor dem Vridsløse-Staatsgefängnis in „Egon Olsens Vej“ (Egon-Olsen-Weg) um. Der Rest der Straße bis zum Gefängnis heißt weiterhin Fængselsvej (Gefängnisweg).

Am 25. Oktober 2005 wurde in Odense, der Geburtsstadt Ove Sprogøes, ein Platz in Ove Sprogøes Plads umbenannt.

Die Informationen entstammen dem deutschen Wikipedia- Artikel zu Ove Sprogøe. Der Inhalt ist dort verfügbar unter CC-BY-SA 3.0 , sofern nicht anders angegeben.