Günter Lüdke

Günter Lüdke

Günter Lüdke begann seine Bühnenlaufbahn im Stadttheater in Aachen. Er spielte am Altonaer Theater, dem Theater im Zimmer in Hamburg, als „Räuber Hotzenplotz“ 1968 in einem der ersten Theater für Kinder in Deutschland, am Ernst-Deutsch-Theater, am Künstlertheater, am St.-Pauli-Theater, an den Hamburger Kammerspielen, am Stadttheater in Lüneburg, den Bad Hersfelder Festspielen, sowie bis 1963 an der niederdeutschen Bühne Ohnsorg-Theater, deren Inszenierungen durch Fernsehaufzeichnungen auch einem bundesdeutschen Publikum bekannt waren.

Daneben arbeitete Lüdke seit seinem Debüt 1959 unter der Regie von Jürgen Roland in einem Film der Stahlnetz-Reihe (Welcker u. a. – Wegen Mordes) umfangreich für das Fernsehen. Oft wirkte er dabei in Kriminalfilmen und -serien aus dem Hamburger Raum mit wie Hafenpolizei, Hamburg Transit, Dem Täter auf der Spur, Großstadtrevier und im einschaltquotenstarken Dreiteiler Die Gentlemen bitten zur Kasse über den Londoner Postraub. In der Serie Polizeifunk ruft hatte er als „Kriminalassistent Bollmann“ eine der Hauptrollen inne. Eine weitere feste Serienrolle hatte er als Butler des „Excentric-Clubs“, dessen Mitgliedschaft Percy Stuart so sehr erstrebte.

Auch in anderen Produktionen aus dem norddeutschen Raum wie z. B. Haifischbar, Geschichten aus der Heimat, Der Landarzt, Kleinstadtbahnhof, und Freunde fürs Leben.

Daneben konnte man ihn im Tatort, Ralph Giordanos mehrteiligen Drama Die Bertinis über den Holocaust und anspruchsvollen Fernsehspielen wie Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland? sehen.

Auch Filmauftritte von Günter Lüdke fanden v. a. in Kriminalfilmen und solchen mit zumeist Hamburger Lokalkolorit statt wie Polizeirevier Davidswache, Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn, Die Engel von St. Pauli, Otto und die nackte Welle mit den Ohnsorg-Stars Otto Lüthje und Heidi Kabel, der französischen Produktion Diamantenbillard mit Elisabeth Flickenschildt und Der Fälscher von London (nach Edgar Wallace). Daneben spielte Lüdke in zwei der „Immenhof“-Filme mit Heidi Brühl und Horst Janson: 1973 in Die Zwillinge vom Immenhof und im darauf folgenden Jahr in Frühling auf Immenhof.

Daneben arbeitete Günter Lüdke seit vielen Jahren als Sprecher und Autor für Hörfunk und Hörspielproduktionen, z. B. als Großvater der Cartoonserie Ottifanten von und mit Otto Waalkes. Jüngeren Zuhörern ist seine markante Stimme v. a. aus verschiedenen Jugendserien wie Ein Fall für TKKG (nach Rolf Kalmuczak) und Fünf Freunde (nach Enid Blyton) bekannt. Daneben wirkte er u. a. auch in einer Adaption von Cecil Scott Foresters Horatio Hornblower als dessen loyaler Erster Offizier Mr. Bush mit und in vier Hörspielen einer Edgar-Wallace-Adaption des Labels maritim als Inspector Elford, der humoristische Assistent des von Manfred Krug verkörperten Chefinspector Joe Jenkins.

Überdies lieh er seine Stimme als Synchronsprecher zahlreichen international bekannten Schauspielern wie Lew Ayres (Columbo – Tödliche Intelligenz), Kenneth Mars (Grüße aus dem Jenseits) und Sig Ruman (Solo für O.N.C.E.L.).

Günter Lüdke wohnte bis zu seinem Tod im Hamburger Stadtteil Osdorf. Er wurde anonym in einer Baumgrabanlage auf dem Friedhof Groß Flottbek beigesetzt.

(Wikipedia)