Erika von Thellmann

Erika von Thellmann

Die Tochter eines k.u.k.-Offiziers wuchs großenteils in Ragusa (heute Dubrovnik, Kroatien) auf, das sie mit Beginn des Ersten Weltkriegs verlassen musste. In Cannstatt besuchte sie die Realschule und nahm ab 1918 Schauspielunterricht. Sie debütierte 1919 am Württembergischen Landestheater in Stuttgart. Im Jahr darauf wechselte sie an das Deutsche Theater Berlin, wo sie in den folgenden Jahren zum Ensemble gehörte und als Soubrette bekannt wurde. Gastspiele führten sie an verschiedene andere Bühnen, darunter an die Wilde Bühne und 1928 auch nach New York.

Erika von Thellmann trat frühzeitig im Stummfilm in Erscheinung, doch erst im fortgeschritteneneren Alter wurde sie in zahlreichen Nebenrollen zu einer bekannten Figur des deutschen Spielfilms. Sie spielte, mit Tendenz zur Komik, liebenswerte, oft aber etwas törichte oder weltfremde Damen. Mit etwa 160 Filmrollen, davon allerdings viele Kurzauftritte, gehört Erika von Thellmann zu den meistbeschäftigten deutschsprachigen Filmschauspielerinnen.

Sie setzte daneben ihre Theaterlaufbahn fort und gastierte nach dem Krieg unter anderem an der Kleinen Komödie in München und an der Komödie in Berlin. Zuletzt wirkte sie auch in Fernsehfilmen mit. Seit 1929 war Erika von Thellmann vorübergehend mit dem Sänger Tino Pattiera (1890–1966) verheiratet, danach mit dem Sanatoriumsdirektor Dr. Helmuth Römer (1900–1989).

Quelle: Wikipedia