Beschreibung
Ein wenig Zeit ist ins Land gezogen, seitdem Elphaba (Cynthia Erivo) und Glinda (Ariana Grande-Butera) in der Smaragdstadt beschlossen haben, getrennte Wege zu gehen. Elphaba kann nicht akzeptieren, dass der Zauberer von Oz (Jeff Goldblum) nichts weiter als ein Betrüger ist, der die sprechenden Tiere in Oz unbegründet als Feindbild hochstilisiert. Sie versteckt sich im Wald und überlegt, wie sie die Tiere retten und den Zauberer stürzen kann. Währenddessen wird Glinda von Madame Akaber (Michelle Yeoh), der rechten Hand des Zauberers, instrumentalisiert. Während sie Elphaba als böse Hexe des Westens denunziert, macht sie Glinda zu Glinda der Guten, die den Menschen Hoffnung und Freude geben soll. Geblendet von der Anerkennung, die sie erhält, spielt Glinda das Spiel mit. Doch schon bald werden sich die Wege der Freundinnen Elphaba und Glinda wieder kreuzen.
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Während der erste Teil des Musicals viele Töne richtig trifft (und damit ist nicht nur die Musik gemeint), sind beim zweiten durchaus ein paar schiefe dabei. Obwohl die Nummern in Teil eins etwas griffiger waren, kann man eigentlich wenig an den Songs und dem Gesang aussetzen. Das Problem liegt viel mehr bei der Tonalität und der Geschichte. Wicked: Teil 2 ist wesentlich düsterer. Das ist per se kein Problem. Doch man vermisst die quietschige Leichtigkeit, die den ernsten Themen im Vorgänger die Waage gehalten hat. Das größere Problem ist, dass einige Figuren und Storylines nur halbgar präsentiert werden. Man traut es sich kaum sagen, aber 137 Minuten waren da fast zu wenig. Der erste Teil brachte es auf 160 und hat die auch gebraucht. Jetzt passieren wichtige Plot-Elemente, ohne dass sie ausreichend vorbereitet wurden. Figuren handeln in einer Art und Weise, die nicht immer nachvollziehbar ist – und zwar nicht, weil sie völlig irrational handeln, sondern weil es dem Publikum einfach nicht genügend nachvollziehbar gemacht wurde. Dennoch: Ausstattung, Setdesign und das Spiel der Protagonisten (Ariana Grande ist wieder fantastisch!) sorgen dafür, dass man trotz Schwächen eine gute Zeit im Kino hat.
