Beschreibung
Einst war Kevin Flynn (Jeff Bridges) ein Computer-Pionier, der das Unmögliche möglich machte: Er entwickelte eine Technologie, die ihn mitten hinein in den Cyberspace katapultierte – an Orte, an denen Daten in Raumschiffen rasen und Programme menschliche Gestalt annehmen. Jahrzehnte später steht die Digitalisierung vor dem nächsten Sprung: Der ehrgeizige Jungunternehmer Julian Dillinger (Evan Peters), Enkel des Flynn-Rivalen Ed Dillinger (im Original von 1982 gespielt von David Warner), will den Spieß umdrehen. Programme sollen die digitale Sphäre aka das Grid verlassen und als steuerbare, notfalls opferbare Soldaten in der realen Welt eingesetzt werden – ein potenzielles Milliardengeschäft. Doch es gibt ein Problem: Das Master Control Program Ares (Jared Leto) schafft es zwar, mithilfe von Lasertechnik Gestalt anzunehmen, allerdings gerade einmal für 29 Minuten, dann fällt die KI buchstäblich in sich zusammen. Die Lösung läge in Flynns altem Code, einem geheimnisvollen Datensplitter mit enormem Potenzial. Als die idealistische Programmiererin Eve Kim (Greta Lee) genau diesen Code aufspürt, gerät sie ins Visier von Dillinger. Der hetzt ihr Ares und seine Mitstreiterin Athena (Jodie Turner-Smith) auf den Hals – doch das hochintelligente Programm beginnt überraschend schnell, seine Mission zu hinterfragen ...
Rezension: Unsere Kritik zum Film
180 Millionen Dollar soll der dritte Teil der „Tron“-Reihe - nach dem kultigen 1982er-Film und der späten, aber gelungenen Fortsetzung „Tron: Legacy“ (2011) - gekostet haben, und tatsächlich sind die ersten Bilder aus dem Computer, die über die Leinwand flimmern, beeindruckend. Dazu der Score der Industrial Rocker Nine Inch Nails, der in entsprechend ausgestatteten Sälen die Sitze vibrieren lässt. Doch relativ schnell stellt sich bei den Actionsequenzen Ermüdung ein, denn wirklich Neues haben sich die Macher hier nicht einfallen lassen. Vor allem aber: Die Story hätte in Zeiten, in denen alles, was mit KI zu tun hat, in aller Munde ist, viel Potenzial gehabt - das „Tron: Ares" aber nie wirklich ausschöpft. Dazu kommt, dass es Regisseur Joachim Rønning und Drehbuchautor Jesse Wigutow nicht gelingt, mit der Geschichte und den durchwegs blassen Charakteren mitzureißen, in Wahrheit ist uns das Schicksal von Ares, Eve und Co ziemlich egal. Zu den Kurzauftritten: Der von Jeff Bridges verströmt Nostalgie-Flair, der von Gillian Anderson als Mutter Julian Dillingers fällt in die Kategorie unnötig: Leichter hat der ehemalige „Akte X"-Star wahrscheinlich noch nie Geld verdient. Am Ende geht man mit dem Gefühl aus dem Kino, ein audiovisuelles Spektakel gesehen zu haben, bei dem mehr drin gewesen wäre und das man schnell wieder vergessen hat ...