Beschreibung
Die Krimikomödie basiert auf dem gleichnamigen Bestseller des Briten Richard Osman aus dem Jahr 2020. Der BBC-Moderator konnte mit seinem Debütroman sowohl Kritik als auch Publikum begeistern und stürmte die Bestsellerlisten. Mittlerweile folgten drei Fortsetzungen, Teil 5 soll noch dieses Jahr erscheinen. Steven Spielbergs Produktionsfirma Amblin sicherte sich schon früh die Rechte am ersten Buch, die Regie übernahm Chris Columbus („Harry Potter und der Stein der Weisen“; „Kevin – Allein zu Haus“), der sich als ideale Besetzung für den familienfreundlichen Mysteryspaß erweist. Und auch der Cast kann sich sehen lassen: Helen Mirren („Die Queen“), Ben Kingsley („Gandhi“), Pierce Brosnan (in vollem „Mamma Mia!“-Spirit) und Celia Imrie („Bridget Jones“) spielen die vier Pensionist*innen Elizabeth, Ibrahim, Ron und Joyce, die im luxuriösen Anwesen Coopers Chase, das weniger ein Altersheim als ein schickes Schloss ist, ihren Lebensabend verbringen. Die Freunde bilden den „Thursday Murder Club“ und vertreiben sich die Zeit damit, alte ungeklärte Kriminalfälle neu aufzurollen. Ihr Hobby wird nützlich, als einer der Eigentümer von Coopers Chase tot aufgefunden wird, wodurch die Zukunft ihres geliebten Domizils auf dem Spiel steht. Als offensichtlicher Verdächtiger erscheint Ian Ventham (David Tennant, herrlich böse wie zuletzt in „Rivals“), der als Miteigentümer der Seniorenresidenz am Grundstück lieber Luxuswohnungen bauen würde. Doch auch Rons Sohn Jason („Lucifer“ Tom Ellis), der in Verbindung zu einem fiesen Gangster (Richard E. Grant) zu stehen scheint, verhält sich suspekt. Die vier Freunde haben unterdessen über die junge Polizistin Donna (Naomi Ackie, „Mickey 17“) einen direkten Draht zu den Ermittlungen und denken nicht daran, den Behörden das Spielfeld zu überlassen …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Der Film hält sich in den Grundzügen an die populäre Vorlage, beschreitet aber vor allem im dritten Akt auch eigene Wege. Das Murder-Mystery-Element wird nie wirklich spannend oder dringlich, vielmehr macht es einfach Freude, den vier Altstars, allen voran Ex-Bond Pierce Brosnan, der jede Szene an sich reißt, zuzuschauen. Für Stories dieser Art hat sich die Genrebezeichnung „Cosy Crime“ etabliert, die Agatha Christie-Bücher ebenso umfasst wie die „Miss Merkel“-Reihe von David Safier (Filme bei RTL) und eben auch „The Thursday Murder Club“. Die Mordfälle sind nicht zu arg, das Setting ist warm und einladend, und die Geschichte versprüht trotz der Ermittlungsarbeit große Gemütlichkeit. Als der Film gegen Ende kontroverse Themen aufmacht, tut er auch das mit sensibler Vorsicht. Fortsetzungen werden wohl folgen; solange Mirren und Co wieder dabei sind, ist dagegen auch wirklich nichts einzuwenden.