Eine Theateraufführung von William Shakespeares Drama „Richard III.“ soll das Leben der Alleinerzieherin Philippa Langley (Sally Hawkins) aus dem schottischen Edinburgh nachhaltig umkrempeln. Denn: Im Anschluss an die Aufführung ist die schüchterne Frau nicht nur fasziniert vom gutaussehenden König-Richard-Darsteller (Harry Lloyd) sondern sie hat auch eine Mission – die sterblichen Überreste König Richards III. zu finden und seinen Ruf als buckligen Neffenmörder und unwürdigen Usurpator zu widerlegen.
Als hätte sie mit ihrer Scheidung nicht bereits genug um die Ohren, steigert sich Philippa immer mehr in ihre Recherchen hinein. Ein Buch nach dem anderen wird verschlungen, sogar mit der Richard-III-Gesellschaft und deren Mitgliedern nimmt die Amateurhistorikerin Kontakt auf.
Während sie damit bei ihrer Familie auf Unverständnis stößt, und sogar bei Experten und Wissenschaftlern auf Skepsis stößt, soll ihre Vehemenz im Jahr 2012 doch noch mit einer Sensation enden …
Kaum ein anderer stellt die großen aber auch die kleinen Leute Englands und ihre Macken so fein dar wie der britische Filmemacher Stephen Frears. Unter anderem bekannt durch den Historienfilm „Die Queen“ (2006; mit Helen Mirren als Königin Elisabeth II.), sein oscargekröntes Drama „Philomena“ (2013; mit Judi Dench) sowie die Biografie „Florence Foster Jenkins“ (2016; mit Meryl Streep), reiht sich nun auch „The Lost King“ (2022) in seine kinematographische Vita um Verfilmungen starker und spannender Frauenfiguren ein.
Obendrein basiert auch die Dramödie „The Lost King“ (2022) wieder auf einer wahren Geschichte.
Sally Hawkins (mehrfach oscarnominiert, u. a. für „Blue Jasmine“ und „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“) macht als Amateurhistorikerin Philippa Langley eine wie immer umwerfende Figur und trägt den Großteil der Tragikomödie auf ihren Schultern.
Bei den British Independent Film Awards 2022 war Hauptdarstellerin Sally Hawkins in der Kategorie „Beste Hauptrolle“ für ihre schauspielerische Leistung in „The Lost King“ nominiert.
