Nobody

Beschreibung

Das Leben von Hutch Mansell (Bob Odenkirk) ist an Eintönigkeit kaum zu überbieten: Er wohnt in der Vorstadt, hat zwei Kinder (Gage Munroe, Paisley Cadorath) mit seiner ihm entfremdeten Frau Becca (Connie Nielsen) und einen faden Bürojob in einer Metallfirma die von seinem Schwiegervater Eddie (Michael Ironside) geleitet wird. Dass er die Einbrecher, die eines Nachts in sein Haus eindringen, ohne Gegenwehr ziehen lässt, bestätigt das Bild des laschen Langweilers, das Familie, Nachbarn und Kollegen von ihm haben.

Als Tochter Abby aber ihr Armband vermisst, sieht Hutch rot: Er schnappt sich eine Waffe und das alte FBI-Abzeichen seines Vaters David (Christopher Lloyd) und macht sich auf, das Ding zurückzuholen. Auf dem Heimweg kriegt auch eine Gruppe aggressiver Betrunkener seine Wut zu spüren.

Blöd nur: Einer der Männer ist der Bruder des berüchtigten Mobsters Yulian Kuznetsov (Aleksei Serebrjakow), der auf Rache sinnt. Doch Hutch, der in Wahrheit alles andere als ein „Nobody“ ist, weiß sich zu wehren ...

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Serienstar Bob Odenkirk („Breaking Bad“, „Better Call Saul“) gibt im Actionthriller „Nobody“ (2021) einen Familienvater mit Killer-Vergangenheit, der nach einem Einbruch eine gnadenlose Gewalt- und Rachespirale in Gang setzt. Klingt verdächtig ähnlich zum Handlungsstrang der beliebten und erfolgreichen „John Wick“-Filme, in denen Ex-Elitekiller Keanu Reeves nach dem Mord an seinem Hund wieder zu den Waffen greift und auf Rachefeldzug geht? Nun ja, der Autor von „John Wick“, Derek Kolstad, zeichnet auch bei „Nobody“ verantwortlich. Noch Fragen?

Trotz des vermeintlichen Klonplots, darf „Nobody“ aber nicht als 1:1-Kopie von Baba Jaga „John Wick“ abgestempelt werden und schafft es vor allem durch die Figurenzeichnung des vermeintlich unterlegenen und mit Bob Odenkirk vorzüglich besetzen Protagonisten von Beginn an Sympathiepunkte zu sammeln.

Der Actionthriller „Nobody“ (2021) wurde für ein vergleichsweise schlappes Budge von 16 Millionen US-Dollar realisiert und spielte global 57,5 Mio. USD an den Kinokassen ein – ein ähnliches Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis wie seinerzeit beim ersten „John Wick“-Ableger im Jahr 2014, dem etliche filmische Fortsetzungen und sogar Serien-Spin-offs folgten.

Ob es für den „Nobody“ weitegeht? Ja, ein zweiter Teil ist offiziell in Planung! Und: Fans von Autor Derek Kolstad fordern von ihm natürlich das ultimative Crossover zwischen „John Wick“ Keanu Reeves und „Nobody“ Bob Odenkirk. Ob das jedoch jemals kommen wird, steht in den Sternen.

Fazit: „Nobody“ (2021) ist ein kurzweiliger Actioner mit viel blutiger Gewalt, coolen Kampfszenen, Ironie und einem unterhaltsamen Soundtrack!

Fun Fact: Unter den Koproduzent:innen von „Nobody“ befindet sich neben Marc S. Fischer und Annie Marter auch Tobey Maguire (u. a. Sam Raimis „Spider-Man“-Trilogie und „Brothers“)