Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins

Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins

Beschreibung

Nach Jahren im ruhigen, aber nervösen Schattenleben erreicht Superagent Ethan Hunt (Tom Cruise) eines Tages eine neue, sich selbst zerstörende Nachricht mit dem Auftrag, die Welt zu retten: Er soll eine Hälfte eines zusammensteckbaren Hightech-Schlüssels sichern. Es stellt sich heraus, dass jemand eine unfassbar mächtige künstliche Intelligenz geschaffen hat, die sogenannte Entität, die praktisch alle digital gesteuerten Lebensabläufe durchdringt und nach Belieben beeinflussen kann!

Von manipulierten Telefongesprächen über das Erscheinen- und Verschwindenlassen von Objekten auf Bildschirmen, Eingriffe in Steuerabläufe bis zur Manipulation von Börsenkursen, Ausschalten von Verteidigungssoftware – die Entität ist in der digitalen Gegenwart allmächtig und lässt Kritiker und Hater von ChatGPT & Co so sehr erzittern, wie es einst nur Skynet in den „Terminator“-Filmen geschafft hat.

Wer Zugang zur Entität hat (und eingangs erwähnter Schlüssel könnte das Tool dazu sein) beherrscht die Welt. Entsprechend heikel ist, wem die Agent:innen und Mitarbeiter:innen der IMF (Impossible Mission Force) – u. a. Luther Stickell (Ving Rhames), Benji Dunn (Simon Pegg) und Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) – trauen können.

Ins Spiel geholt hat sie nämlich der zwielichtige CIA-Mann Eugene Kittridge (Henry Czerny), der schon im allerersten Abenteuer von Hunt (siehe Film „Mission: Impossible“ aus dem Jahr 1996) für Ärger sorgte.

Alte Bekannte wie die Waffenhändlerin White Widow (Vanessa Kirby) sind mit ihren Leuten ebenfalls hinter den Schlüsselhälften her, ebenso eine Truppe von Regierungsagenten. Am gefährlichsten scheint aber ein gewisser Gabriel (Esai Morales) zu sein, der unter dem Schutz der Entität steht und mit seiner Killerin Paris (Pom Klementieff) alles umlegt, um an die Schlüssel zu kommen – und schließlich die Taschendiebin Grace (Hayley Atwell), die dem Impossible-Mission-Team dazwischenfunkt.

Kein Wunder also, dass Ethan Hunt mehr rennen, rasen, tricksen und kämpfen muss als je zuvor in seiner Agentenkarriere, um das Schlimmste zu verhindern …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Mit „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins“ liegt sie nun also vor, die erste Halbzeit des seit Jahren sehnlichst erwarteten „Mission: Impossible“-Finales – und sie enttäuscht nicht. Okay, man könnte argumentieren, dass bei dieser Einleitung des tatsächlichen Showdowns mit Teil 2 („Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil zwei“) in einem Jahr (Anm. angepeilter US-Kinostart ist der 28. Juni 2024) zwar alle Glaubwürdigkeit wie ein Gummiband knapp an die Reißgrenze gedehnt wird, gleichzeitig die komplizierte Story- und Figurenstruktur zwischendurch immer wieder langsame Erklärbär-Sequenzen braucht.

Auch, dass der dynamische Kern der „Mission: Impossible“-Filme, nämlich die atemlosen Kooperationen zwischen Ethan, Benji und Luther, diesmal etwas kurz kommt. Aber das sind Gedanken, die man erst lange nach Verlassen des Kinos hat.

Denn Adrenalinjunkie Tom Cruise und sein Leibregisseur Christopher McQuarrie packen das mit offenem Mund staunende Publikum und lassen es zweieinhalb Stunden nicht los, ziehen es von einer visuellen Sensation zur nächsten.

Unter dem Motto „Nur das Analoge kann uns retten“ ist der Film eine Verbeugung vor den bisherigen Stationen der „Mission: Impossible“-Saga: Verfolgungsjagden zu Fuß (der raumgreifende Laufstil von Cruise ist ein Markenzeichen geworden), auf Bikes und Autos, irre Fallschirmstunts, Kämpfe in und auf Zügen, die Maskentricks, überwältigende Feste – alles schon dagewesen, aber hier wird es im Sinn eines sich schließenden dramaturgischen Kreises noch mal mit Freude zelebriert, bloß imposanter.

Ein Tipp, um diese Schauwerte total genießen zu können: Unbedingt auf der IMAX-Riesenleinwand schauen! Die Besessenheit von Cruise, alle Stunts selbst zu machen, den Wahnsinn real zu inszenieren, gibt dem Abenteuer die nötige Seele, um es lieben zu können. Man spürt beim irren Fallschirmsprung fast den Wind und wittert förmlich das Adrenalin, das ihn innerlich überschwemmt haben muss. Daran müssen grenzenlose, aber kalte Digi-Tricks wie zuletzt bei „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ (2023) zwangsläufig immer scheitern.

Fazit: Vielleicht nicht der beste Teil der Reihe, aber der beste Actionkracher des bisherigen Jahres. Und die perfekte Vorlage für das Finale Grande 2024!