Mavka – Hüterin des Waldes

Mavka – Hüterin des Waldes

Beschreibung

Die weitläufigen Wälder in der Ukraine bergen so manches Geheimnis. So leben im Schutz der Bäume wundersame Wesen im Einklang mit der Natur. Eine davon ist Mavka, die junge Seele des Waldes, zart, sanftmütig und gütig.

Die restlichen Bewohner des Waldes staunen nicht schlecht, als die obersten Waldgeister ausgerechnet diese zierliche Dame zur neuen Hüterin wählen. Fortan soll sie das Naturreich beschützen und allem voran immer ein wachsames Auge auf die magische Quelle des ewigen Lebens haben – ein magischer Baum der als Jungbrunnen und Herz des Waldes fungiert.

Leichter gesagt als getan, vor allem wenn nicht unweit des Waldes die Menschen in ihren Dörfern wohnen. Zwar gelten seit Jahrtausenden Regeln, die den Waldwesen und den Menschen ein Aufeinandertreffen verbieten, doch als sich eines Tages der junge Musiker Lukas in den Wald verirrt – der eine Medizin für seinen kranken Onkel sucht –, kann die neugierige Mavka nicht wiederstehen.

Unterdessen versucht auch die selbstsüchtige Kilina in den Besitz der magischen Lebensquelle zu gelangen und schürt Angst und Zorn zwischen den Dorfbewohnern und den Waldwesen …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Die ukrainische Filmschmiede Studio Animagrad hat sich auf Animationsfilme und -Serien spezialisiert und zeichnet u. a. für kindertaugliche TV-Produktionen wie „Tiki“ und „Whizz Kids“ sowie den 2018 in den Kinos angelaufenen Film „Mila und Ruslan – Mutiger als erlaubt“ verantwortlich.

Mit „Mavka – Hüterin des Waldes“ kommt nun der zweite 3D-animierte Kinofilm des Studios auf die große Leinwand und die Macher bedienen sich dafür an einer weiteren Sagenfigur aus der ukrainischen Folklore – genauer gesagt aus dem Theaterstück „Das Waldlied“ (engl. „The Forest Song“; so auch der Originaltitel des Films) der ukrainischen Dichterin und Dramatikerin Lessja Ukrajinka.

Anders, als in der originalen Überlieferung, handelt es sich bei der Gestalt Mavka in dieser Version jedoch nicht um einen hochsexualisierten Succubus, der lüsterne Männer verführt und in den Tod lockt, sondern um eine freundliche und neugerige junge Dame.

Visuell muss sich „Mavka – Hüterin des Waldes“ (2023) nicht vor den großen Konkurrenzstudios verstecken, wenngleich man das finale Produkt freilich nicht mit den fein abgestimmten und bis ins kleinste Detail perfektionierten Werken von Pixar (u. a. „Toy Story“), DreamWorks (u. a. „Shrek – Der tollkühne Held“) oder Walt Disney Animation (u. a. „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“) vergleichen darf.

Das junge Publikum, auf das dieser Film klar abzielt, wird seinen Spaß haben – Begleitpersonen und ältere Kinogeher können sich dafür an den reichhaltigen Bildern und Szenarien erfreuen, die gefühlt nur so vor Heimatliebe strotzen und den Ukrainern auch angesichts des russischen Angriffskriegs vergönnt sei. Allein dass so ein Film in Kriegszeiten überhaupt noch das Licht der Welt erblickt, ist beachtenswert!