Beschreibung
Frisch aus dem Knast und vom windigen Bewährungshelfer (Michael Ostrowski) instruiert, erfährt der Immobilien-Betrüger Thomas (Christoph Maria Herbst), dass er – der als Heimkind aufwuchs – eine Mutter hat, die im Koma liegt und ihm ein Haus vererbt hat, in dem aber sein Halbbruder lebt. Roland (Nico Randel) geht einem geregelten Job nach, liebt den Song „Sunny“ (sein Spitzname) und Gewichtheben – und hat Trisomie 21, landläufig das Down-Syndrom. Vor allem aber steht er Thomas im Weg, um ans Geld für den Verkauf der Immobilie zu kommen. Klar, dass der zunächst alles tut, um Roland aus dem Haus zu kriegen. Doch so leicht ist das nicht, und noch dazu findet er langsam einen Draht zu seinem „ganzen halben Bruder“ ...
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Als reine Komödie wäre „Ganzer halber Bruder“ kein Volltreffer, zumal die Macher - Drehbuchautor Clemente Fernandez-Gil und Michael Ostrowski haben selbst Söhne mit Trisomie 21 - gar nicht erst versuchen, sich aufs Glatteis des politisch Unkorrekten zu begeben, mehr auf Schmunzelhumor setzen. Gemischt mit einer gefühlvollen, teilweise sogar nachdenklichen Familiengeschichte funktioniert der Film aber wirklich gut. Und auch als Plädoyer für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Außerdem gibt es den Song „Sunny“ in verschiedensten Versionen.