Beschreibung
Frank Drebin Jr. (Liam Neeson) ist der Star der umstrittenen Spezialabteilung der Polizei von L. A., der mit seinem Partner Ed Hocken Jr. (Paul Walter Hauser), Sohn des Partners seines Vaters, Fälle löst. So wie alle Mitarbeiter hier die Nachfahren der alten Garde sind, die täglich angebetet wird wie Ahnen in einem asiatischen Tempel. Nachdem Frank einen ungewöhnlichen Banküberfall auf seine Art beendet hat, wird er in die Verkehrsabteilung versetzt, wo er den tödlichen Unfall von Simon Davenport untersuchen muss. Der ist mit einem autonomen E-Auto seines Arbeitgebers, des Tech-Milliardärs Richard Cane (Danny Huston), Amok gefahren und im Wasser gelandet. Für Drebin ganz klar Selbstmord. Bis er durch Beth (Pamela Anderson), der Schwester des Opfers, herausfindet, dass Unfall und Banküberfall zusammenhängen – und Cane etwas vorhat, das die Welt ins Chaos stürzen wird. Wär‘ doch gelacht, wenn Frank Drebin das nicht durch noch mehr Chaos verhindern könnte …
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Da sich seit den Tagen von Leslie Nielsen und dem Humor der Zucker-Brüder die Welt Richtung Achtsamkeit, Sensibilität, Fairness und Trigger-Warnungen für alles weitergedreht hat, schwebt vom ersten Moment an die Frage über dieser Neuauflage: Wie lustig darf Frank Drebin 2025 sein? Die Antwort von Akiva Shaffer, der Drehbuch und Regie verantwortet: Vollgas und Dauerfeuer! Im Sekundentakt lässt er sein Ensemble Gags und Blödheiten abfeuern. Vieles als Referenz zu den alten Naked Gun-Scherzen (kein Parkmanöver ohne Sachschaden, sprachliche Unschärfen, anzügliche Off-Kommentare etc.) plus jede Menge neuer Albernheiten. In diesem Dauerfeuer der guten Laune mit jeder Menge Fäkalhumor und Sexwitzchen (die aber hierher passen) treffen nicht alle Gags ins Schwarze. Aber es sind so viele, dass selbst missmutige Naturen kapitulieren und erst grinsen, ehe sie immer wieder losprusten müssen. Dass sich die Macher viel überlegt haben, sieht man u. a. daran, dass sie fragwürdige Helden der damaligen Zeit nebenbei abwatschen. So kriegen O. J. Simpson (als Assi Nordberg Fixstern in der alten Filmtrilogie) und auch Bill Cosby ihre kleine, aber effiziente Abrechnung. Eine schöne Lösung wurde gefunden, dass Drebin Sr. auch seinen Auftritt hat – allerdings in einer ganz anderen Form als vermutet. Pam Anderson sorgt für späte Erotik mit Gesangsversuchen, Danny Huston ist der übliche Bösewicht. Der Lauf der nackten Kanone ist kurz – nach 80 Minuten ist Schluss. Ob Liam Neeson, der mit seinem Status als Senior-B-Actionstar satirisch spielt, der ideale Frank Drebin ist, muss das Publikum entscheiden. Da bleibt Leslie Nielsen unerreicht. Trotzdem: Hingehen, Hirn ausschalten – und einfach lachen!