Beschreibung
Stell dir vor, du bekommst ein Haustier und es ist – ein Pinguin! Ein Vogel, der nicht fliegen kann, der herumwatschelt wie eine Ente und auch noch einen überaus spitzen Schnabel hat. So passiert es dem eher mürrischen Lehrer Tom (Comedy-Ass Steve Coogan), der als gestandener Engländer in den 1970er-Jahren nach Buenos Aires kommt, um an einem Internat Englisch zu unterrichten. Weil dort aber gerade politische Unruhe herrscht – der Militärputsch steht bevor – führt ihn eine Reise ins benachbarte Uruguay. Dort will er eigentlich nur einer jungen Frau Avancen machen, was ihn dazu bringt, einen Pinguin zu retten. Und zwar einen, der durch die ölverschmutzte Küste zu verenden droht. Das Tier überlebt – und will seinen neuen Ziehvater nicht mehr aus den Augen lassen. Weil der Vogel nicht mehr von seiner Seite weichen will, beschließt Tom, ihn durch den Zoll zurück nach Argentinien zu schleusen, wo er schließlich auf dessen Balkon im Internat sein Dasein fristet. Immer mehr wird der Pinguin zu Toms treuem Begleiter, zu einem Kumpel, der ihm auch Vertrauensperson ist …
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Die Geschichte des Lehrers Tom Michell, der einen Pinguin einfach nicht mehr loswurde, ist eine wahre. Michell selbst hat sie in seinem gleichnamigen autobiografischen Roman festgehalten, in dem vor dem Hintergrund des argentinischen Militärputsches von 1976 eine Wohlfühl-Miniatur erzählt wird. Das große Ganze verschwindet hier unter der kleinen Geschichte eines Lehrers mit Pinguin, in einem Internat, abgeschottet von der Welt da draußen. Regisseur Peter Cattaneo (Ganz oder gar nicht) hat dies mit sicherer Hand inszeniert, Steve Coogan als Lehrer und Jonathan Pryce als Schuldirektor bringen die nötige „Britishness“ in den Plot, der in all seiner Nüchternheit für etliche launige Momente sorgt. Der Militärputsch bleibt ein (bedrohlicher) Hintergrund, tut dem Spaß und der Drolligkeit des Hauptdarstellers jedoch keinen Abbruch: Der Pinguin ist eindeutig der Darsteller der Herzen in diesem Film.