Beschreibung
Obwohl Amy (Mila Kunis) immer im Stress und dauernd zu spät dran ist, stellt sie eine Art Traumfrau dar: hübsch, herzlich, versorgt zwei Kinder, Haushalt sowie den Hund perfekt und schupft im Halbtagsjob eine aufstrebende Kaffeefirma mehr oder weniger im Alleingang, weil deren Chef und Gründer mehr oder weniger ein Vollpfosten ist. Apropos: Ihr Mann Mike (David Walton) ist ein träger Nerd und genau null Hilfe im Alltag. Als sie ihn eines Tages beim gemeinsamen Online-Masturbieren mit einer verstörend behaarten Frau erwischt, macht sie reinen Tisch und schmeißt ihn raus - vielleicht ist es allein ja doch einfacher!
Aber auch in der Schule der Kinder lauern Nervensägen, Zeit-und Energiediebe. Und zwar in Form der eiskalten, überorganisierten und schlicht perfekten Über-Mama Gwendolyn (Christina Applegate) und ihrer Entourage Stacy (Jada Pinkett Smith) und Vicky (Annie Mumolo). Als Präsidentin des mächtigen Elternvereins beherrscht sie die Schule nach Belieben und teilt ein, welche Mütter welche Aufgaben zu übernehmen haben. Bis es der abgehetzten Amy reicht und sie aus dem Elternverein austritt - mit ihr zwei andere Außenseiterinnen: Die brave Vierfachmama Kiki (Kristen Bell), die nach der Pfeife ihres altmodischen Ehemanns tanzt, und die alleinerziehende Carla (Kathryn Hahn). Die steckt so voller sexueller Energie, dass jedes männliche Wesen in der Umgebung mit einer akuten Pheromonvergiftung umkippt. Die drei freunden sich an und beschließen, wenigstens kurzzeitig aus dem Pflichtentrott auszubrechen und das Leben zu genießen: Die Damen geben gnadenlos Vollgas, was Gwendolyn &Co auf den Plan ruft. Noch dazu, als Amy beschließt, bei der nahen Wahl gegen die perfekte Blonde als neue Präsidentin anzutreten ...
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Ja, die Geschichte ist mehr als simpel gestrickt. Es gibt viel Slapstick, einige Charaktere sind zugespitzt bis hart an die Glaubwürdigkeitsgrenze - und natürlich gewinnen uramerikanische Werte wie Familie und Gemeinschaft. Aber unterm Strich fegt Bad Moms dennoch wie ein unerwarteter, frischer Windstoß durchs Kino. Weil die Komödie von Jon Lucas und Scott Moore aufgeladen ist bis zur Oberkante mit der sympathischen Energie und Präsenz ihrer Hauptdarstellerinnen, weil manche Gags und Dialoge wirklich punktgenau treffen. Kathryn Hahn (Wir sind die Millers), bei uns noch eher unbekannt, ist eine echte Entdeckung als penisfixierte, derbe Vorstadtamazone. Und Mila Kunis hat so viel Persönlichkeit, den Film zu tragen -und die vielen Damen am Set auf Richtung zu halten: "Wir waren neun Frauen, die für den Film verantwortlich zeichneten, und alle sind Mütter. Wir hatten diese Erfahrung gemeinsam, und da versteht man sich auf Anhieb. Egal, wie alt unsere Kinder sind, es ging in unseren Gesprächen immer darum, dass wir es hassen, sie allein lassen zu müssen, und uns sorgten, ob auch alles mit ihnen in Ordnung sei. Zickenkrieg? Niemals! Im Gegenteil! Freundinnen fürs Leben!" Eine schöne Geste: Beim Abspann plaudern und knuddeln die Stars mit ihren echten Müttern. Fazit: Ideal für einen Freundinnen-Filmabend. Und wenn die Männer mitgehen, keine verschwendete Zeit, im Gegenteil.