Justice League

Beschreibung

Nachschlag zum Film „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (2016): Superman (Henry Cavill) ist tot. Eine neue außerirdische Bedrohung witternd, machen Batman (Ben Affleck) und Wonder Woman (Gal Gadot) – und mit ihnen noch ein paar andere Helden aus dem DC-Comic-Universum wie The Flash (Ezra Miller), Aquaman (Jason Momoa) und Cyborg (Ray Fisher) – gemeinsame Sache. Zusammen bilden sie die Justice League – die Gerechtigkeitsliga. Und die hat bald massig zu tun, als eine Invasion Außerirdischer unter der Führung von Steppenwolf (Ciarán Hinds), ein mit gottgleichen Kräften ausgestattetes Wesen, für Chaos sorgt. Der Fiesling hat es auf die „Muttertruhen“ abgesehen, die seit Jahrtausenden auf der Erde versteckt sind. Steppenwolf soll allerdings nicht das einzige Problem bleiben, gegen das die Justice League in den Kampf ziehen muss …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Vorweg gilt es zu erklären, dass es von diesem Film zwei verschiedene Versionen gibt. Diese hier, aus dem Jahr 2017, kann getrost als kläglicher Versuch gewertet werden, sich an den Großerfolg des Marvel Cinematic Universe (MCU) heranzutasten – dem größten Konkurrenten des Comicverlags DC. Die Protagonist:innen sind eindimensional, die Schurken nur mäßig interessant und auch dramaturgisch hapert’s bei „Justice League“ (2017) an so gut wie allen Ecken und Enden.

Wie das passieren konnte? Ein nicht unwesentlicher Faktor war ein Regiewechsel während der Post-Produktionsphase, also nach dem Ende der Dreharbeiten: Zack Snyder, der einen vierstündigen (!) Rohschnitt ablieferte, zog sich sich auf Grund einer familiären Tragödie (seine Tochter Autumn Snyder nahm sich im Alter von 20 Jahren das Leben) aus dem Projekt zurück und übergab das Zepter an Joss Whedon, der immerhin auch bereits für das große Konkurrenzprodukt MCU 2012 „Marvel’s The Avengers“ und 2015 „Avengers: Age of Ultron“ beisteuerte.

Um seine eigene Interpretation des Drehbuchs umzusetzen, wurden ungeplante Nachdrehs initiiert, die natürlich mit den Terminen der bereits wieder anderweitig gebuchten Schauspieler:innen kollidierte. Henry Cavill zum Beispiel steckte in den Drehs für „Mission: Impossible – Fallout“ (2018) und ließ sich für seine Rolle einen Schnauzbart wachsen – das Resultat von schlechten CGI-Tricks kann man in „Justice League“ (2017) mehr als nur deutlich sehen und sorgte nicht nur im Internet für massive Häme.

Auch den Fans schmeckte die 2017er-Fassung bzw. der „Whedon-Schnitt“ nicht und per Online-Petition wurde über Jahre hinweg der „Snyder-Cut“ (#snydercut) verlangt. Erst 2021 wurde dem Wunsch nachgegangen und unter dem Titel „Zack Snyder’s Justice League“ die 242 Minuten (!) lange Vision Snyders als komplett eigenständiger Film über den Streamingdienst HBO Max veröffentlicht. Abseits der monumentalen Länge wurde diese Fassung vom Publikum wesentlich besser angenommen und auch die Presse zeigte sich (großteils) begeistert. Auch die IMDb-Bewertung von 8/10 Punkten steht im krassen Kontrast zu den 6,1/10 Punkten der 2017er-Version.