Sand Land: The Series

Sand Land: The Series

Beschreibung

In einer nicht näher bestimmten Zukunft ist die Erde zu einem Wüstenplaneten verkommen. Kriege und Naturkatastrophen haben dazu beigetragen, dass einstige Oasen heute nur noch aus Staub und Sand bestehen – was der Welt auch den titelgebenden Namen „Sand Land“ einbrachte.

Unter diesen schwierigen Umständen musste sich die Menschheit qualvoll anpassen, besonders weil die verbliebenen Wasservorräte extrem knapp bemessen sind. Dass sich bei so einer misslichen Ausgangslage natürlich Banditen und Räuber hervortun, die sich nicht an Regeln halten, kommt erschwerend hinzu. Als wäre das aber noch nicht genug des Übels, müssen die Menschen in der kargen Wüstenlandschaft von Sand Land auch noch in Koexistenz mit Dämonen leben. Diese unguten Gesellen gelten gemeinhin als böse, zwacken sie doch Wasser für ihre Zwecke ab und gehen dabei über Leichen.

Die Geschichte des Anime „Sand Land: The Series“ beginnt mit der Einführung des gutherzigen aber sichtlich gezeichneten Sheriffs Rao, der versucht sein Dorf nach bestem Gewissen mit Wasser zu versorgen, das vom Regenten des Landes – dem namentlich nicht näher definierten König – für viel zu viel Geld zur Verfügung gestellt wird. Den misslichen Umständen geschuldet, ist man in Zeiten wie diesen jedoch bereit, jede noch so horrende Summe zu bezahlen. Schließlich geht’s ja nicht anders.

Hoffnung schöpft Rao aus einer Legende, der zufolge es irgendwo in Sand Land noch eine verborgene Wasserquelle geben soll. Auch wenn er dafür als Träumer belächelt wird hält ihn das nicht auf, seine Suche unnachgiebig fortzuführen – stößt allerdings zusehens an seine Grenzen.

Da kommt ihm eine gewagte Idee: Wenn er sich mit den übermenschlichen Dämonen zusammentun könnte, gäbe es vielleicht eine Erfolgschance! Und so verschlägt es Rao in eine nahegelegende Siedlung, die von den besagten Ungustln bewohnt wird. Schon bald muss er feststellen, dass man mit den Kerlen – das sind u. a. Geister, Zentauren, Zyklopen, fliegende Kobolde, sprechende Füchse mit Schwertern und gehörnte Teufel – durchaus ins Gespräch kommen kann.

Vor allem ihr Anführer, ein pinkfarbener Teenager-Dämon namens Beelzebub, scheint ziemlich interessiert an einer Zusammenarbeit – muss sich jedoch vorher noch von seinem Vater, dem Obersatan Lucifer, die Erlaubnis abholen. Gesagt getan und so schließen sich Rao, Beelzebub – der sich als Prinz der Unterwelt erweist – und der eher unfreiwillig zur Truppe hinzugezogene Dieb Sheef zusammen, um sich auf die Suche nach der legendären Quelle zu machen.

Dass sich das Unterfangen als schwierig entpuppen würde war von vorn­he­r­ein klar, dass sich jedoch die königliche Armee an die Fersen des bunt zusammengewürfelten Trios heften würde, war so nicht in Raos Plan vorgesehen. Im Auftrag des Oberbefehlshabers Zeu soll der unnachgiebige General Are das Dreigespann in Schach halten – und macht den drei Helden dabei das Leben gewaltig schwer.

Die Fähigkeiten von „Beelz“ und Sheef sollen sich schnell als nützlich erweisen, Rao beginnt indes immer mehr an den äußeren Umständen von Sand Land und der Bösartigkeit der Dämonen zu zweifeln. Als seine ernste Fassade zusehens bröckelt, muss sich Rao auch unweigerlich seiner eigenen Vergangenheit stellen und dabei hinter eine abscheuliche Verschwörung blicken …

TV-Media Bewertung

Im Jahr 2000 schuf der japanische Manga-Zeichner Akira Toriyama (1955–2024) die Kurzgeschichte „Sandland“ und veröffentlichte den 14 Kapitel umfassenden Comic zwischen Mai und August im Magazin „Weekly Shōnen Jump“. 2024 gibt es mit „Sand Land: The Series“ nun eine würdige Anime-Adaption des Stoffs, der über die Streamingdienste Disney+ und Hulu endlich vor den Vorhang geholt wird!

Im Vergleich zu seinem globalen Megaerfolg „Dragonball“ bzw. dessen Fortsetzungen „Dragon Ball Z“, „Dragonball GT“ und „Dragon Ball Super“ (rund um den zum Kult avancierten Protagonisten Son Goku) und dem ebenfalls als Animeserie adaptierten Manga „Dr. Slump“ (die Komödie um die quirlige Arale wurde ebenfalls im deutschsprachigen Fernsehen ausgestrahlt), existierte „Sandland“ bislang vergleichsweise im Verborgenen.

Dabei zählt die Geschichte zu den sogenannten „Toriyama Shorts“, die u. a. auch in Österreich und Deutschland vom Verlag Carlsen Comics in Umlauf gebracht wurden. Manga-Fans in unseren Breitengraden könnten „Sandland“ vielleicht auch noch aus dem zwischen 2001 und 2005 publizierten Manga-Magazin „Banzai“ kennen, wo es in den ersten sieben Ausgaben im vollen Umfang (und nur wenige Zeit nach der Erstveröffentlichung in Japan!) in deutscher Sprache verfügbar war.

Wie für Akira Toriyama typisch, zeigt die Geschichte, dass man im Team mehr erreicht, als wenn man sich als Einzelkämpfer durchs Leben schlägt. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Fähigkeiten der einzelnen Figuren entfaltet dabei sein volles Spektrum – frei nach dem Leitsatz der drei Musketiere „Einer für alle, alle für einen.“

Der Mix aus Action, Abenteuer, Fantasy und Science-Fiction trug bereits 14 Jahre davor bei seinem Großerfolg „Dragonball“ Früchte, genauso die ausgewogene Balance aus ernsten Themen und lustigen, teils derben Sprüchen und natürlich Charaktere, die sich binnen kürzester Zeit in die Herzen der Zuseher:innen spielen.

Dazu sei freudig erwähnt, dass auch „Sand Land: The Series“, wie bereits sein legendärer Vorgänger, im Originalton mit prominenten Synchronsprecher:innen auffährt (hier hört man u. a. Stimmen aus Anime wie „One Piece“, „Attack on Titan“, „Detektiv Conan“, „Haikyu!!“ und „Digimon Ghost Game“) und auch in der deutschen Fassung mit einer vorzüglichen Synchronisation gesegnet wurde! Die drei Hauptfiguren Rao, Beelzebub und Sheef werden auf Deutsch von Tobias Brecklinghaus, Christina Ann Zalamea und Rolf Berg gesprochen.

Unverkennbar war bereits beim Manga „Sandland“ auch der legendäre Zeichenstil des Mangakas, den Akira Toriyama Zeit seines Lebens in zahlreichen Projekten (neben Mangas, Animes, Filmen und Serien auch in Videospielen wie der „Dragon Quest“-Reihe) zur Schau stellte. Dieser wurde in „Sand Land: The Series“ mittels wohldosierter CGI-Technik in eine ansehnliche 3D-Animation umgewandelt, verliert dabei aber keineswegs den Charme eines klassischen fernöstlichen Zeichentricks.

Wer beim Lesen dieser Zeilen an das Studio-Ghibli-Desaster „Aya und die Hexe“ (2020) denkt, bei dem der blasphemische Versuch gewagt wurde, Hayao Miyazakis unvergleichliche Zeichentechnik in einen 3D-Film zu packen, sei entwarnt: „Sand Land: The Series“ macht in dieser Hinsicht alles richtig und ehrt das Erbe des 2024 verstorbenen Akira Toriyama.

Schade nur, dass die literarische Vorlage so kurz ist, denn das hat freilich zur Folge, dass auch der Anime „Sand Land: The Series“ mit 12 Episoden à 25 Minuten eher als Miniserie durchgeht. Wer am Ende dieser wirklich charmanten Reise gerne mehr davon hätte, kann maximal noch zum ebenfalls 2024 erschienenen Videospiel „Sand Land“ (vom Publisher Bandai Namco Entertainment) greifen. Das Game orientiert sich inhaltlich natürlich an denselben Gegebenheiten, wie sie in Toriyamas Originalwerk vorgegeben sind, und imitiert dabei nahezu 1:1 den grafischen Stil der Serie „Sand Land: The Series“ – ein wirklich unterhaltsames Action-Rollenspiel, das wir an dieser Stelle allen „Sandland“-Fans nur wärmstens empfehlen können!

Episoden

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