Poor Things

Beschreibung

Emma Stone verkörpert in „Poor Things“ die eigensinnige Bella Baxter, die bei ihrem Vormund und Schöpfer Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) lebt. Ihr kindhaftes Wesen ist das frankenstein’sche Ergebnis aus dem Körper einer suizidalen Frau und dem Gehirn von deren ungeborenem Baby.

Auf diese Art und Weise bekommt Bella unter der Aufsicht von Godwin und dessen Student Max McCandles (Ramy Youssef), eine zweite Chance, das Leben für sich zu entdecken. Doch die vier Wände ihres Zuhause sind ihr bald zu eng. Sie läuft mit dem schmierigen Anwalt Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo) davon.

Auf ihren Reisen stellt sie mit ihrer Naivität, aber auch genauen Beobachtungsgabe die gesellschaftlichen Konventionen und ihre darin festgelegte Rolle als Frau in Frage …

Jetzt ansehen

Rezension: Unsere Kritik zum Film

Es gibt derzeit kaum einen Regisseur, der die soziale Satire so perfektioniert hat wie der Grieche Giorgos Lanthimos. 2009 gelang ihm der Durchbruch mit dem Psychodrama „Dogtooth“, seither hat er sich mit von der Kritik gelobten Filmen wie „The Lobster“ (2015) oder „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“ (2018) einen Namen gemacht.

Eine produktive Kooperation scheint Lanthimos vor allem mit US-Schauspielerin Emma Stone zu unterhalten. „Poor Things“ (2023) ist ihr mittlerweile zweiter gemeinsame Spielfilm, am dritten wird bereits gearbeitet.

„Poor Things“, dessen Drehbuch von „The Favourite“-Autor Tony McNamara stammt, ist nicht nur radikal, progressiv, feministisch, sondern auch unglaublich unterhaltend. Regisseur Lanthimos entwickelt eine virtuose visuelle Parallelwelt, mit Anleihen an Bühnenbilder, Steampunk und Kindermärchen. Hauptdarstellerin Emma Stone (Golden-Globe-prämiert) begeistert mit einer der besten Darbietungen ihrer Karriere.

Darüber hinaus war „Poor Things“ u. a. bei der 96. Verleihung der Academy Awards im Jahr 2024 für 11 Oscars nominiert – darunter in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“ (Yorgos Lanthimos), „Beste Hauptdarstellerin“ (Emma Stone) und „Bester Nebendarsteller“ (Mark Ruffalo). Tatsächlich ausgezeichnet wurde „Poor Things“ (2023) schließlich mit vier Oscars – u. a. für Schauspielerin Emma Stone in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“.

Fazit: „Poor Things“ (2023) ist ein Filmfest, das man nicht verpassen sollte und eine begeisternde weibliche Frankenstein-Fantasie!