Moonfall

Beschreibung

Im Jahre 2011 befinden sich Jocinda „Jo“ Fowler (Halle Berry) und Brian Harper (Patrick Wilson) mit ihrem Kollegen Alan Marcus (Frank Fiola) im Space Shuttle Endeavour auf Weltraummission. Letztere schrauben gerade an einem Satelliten herum, als aus Richtung Mond wie aus dem Nichts eine schwarmartige, dunkle Masse auftaucht, den Satelliten sowie das Shuttle erfasst und durchschüttelt.

Alan wird ins All katapultiert, doch Brian gelingt es, die Endeavour mit der bewusstlosen Jo sicher auf der Erde zu landen. Die NASA kauft ihm die Story aber nicht ab, unterstellt ihm menschliches Versagen.

Zehn Jahre später ist Jo stellvertretende Direktorin der Raumfahrtbehörde, während sich Brian als abgehalfterter Ex-Astronaut mit Schulexkursionen zur Sternwarte über Wasser hält. Bis der Mond eines Tages aus unerklärlicher Ursache von seiner Umlaufbahn abweicht und Kurs auf die Erde nimmt. Die Folgen, so viel ist klar, werden verheerend sein.

Das ist auch K. C. Houseman (John Bradley) bewusst. Der brillante Astro-Experte und leidenschaftliche Verschwörungstheoretiker ist allerdings überzeugt davon, dass der Mond künstlich geschaffen wurde und in Wahrheit eine Megastruktur mit hohlem Kern ist. Um sich Gehör zu verschaffen, nimmt er Kontakt mit Brian auf …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Regisseur Roland Emmerich hat längst als einer der wenigen erfolgreichen deutschen Regisseure in Hollywood Filmgeschichte geschrieben. Dank einer beeindruckenden Anzahl an Blockbustern und Katastrophenfilmen wie „Independence Day“ (1996), „Godzilla“ (1998) und „The Day After Tomorrow“ (2004) gilt Emmerich in Hollywood als der „Master of Desaster“ schlechthin.

Es gibt wohl niemanden, der Weltuntergangsszenarien effektiver und bildgewaltiger in Szene zu setzen vermag, mit dem Spektakel „2012“ lieferte Emmerich 2009 für viele sogar die „Mutter aller Katastrophenfilme“ ab. Selbst Genrehits wie „San Andreas“ (2015), „Geostorm“ (2017) oder „Greenland“ (2020), die erst viel später erschienen, sehen im direkten Vergleich eher blass aus.

Mit dem Sci-Fi-Actioner „Moonfall“ (2022) erweiterte Roland Emmerich seine einschlägige Filmografie um ein weiteres Stück Bombastkino, das größtenteils wie ein filmisches Best-of-Album wirkt.

Mit einem optischen Feuerwerk, wie man es nicht alle Tage auf der Leinwand zu sehen kriegt, lässt Emmerich die Erde wieder einmal „beinahe“ untergehen. Allein, wie seine Tricktechniker in perfekt animierten Bildern Sturmfluten losbrechen und gewaltige Mondbrocken ganze Landstriche verwüsten lassen, ist schon das Geld für die Kinokarte wert. Wenn es bei „Moonfall“ kracht, dann denkt keiner viel an Plausibilität oder Logik.

Was Kennern von Emmerichs Werk natürlich wissen: Der „Spielbergle“ aus Stuttgart-Sindelfingen erzählt uns im Grunde seit „Independence Day“ immer Variationen der immer gleichen Geschichte, die Zutaten bleiben stets weitgehend ähnlich: eine weltbedrohende Gefahr und drei bis vier Nebenplots, in denen zumeist eine kaputte Ehe, gestörte Vater-Kind-Beziehungen, ein cooler US-Präsident, ein Nerd, Wissenschaftler, das Militär sowie die US-Flagge eine Rolle spielen und ineinanderfließen.

Untermalt wird das Ganze von pathetischer Musik (u. a. von Emmerichs österreichischem Haus-und-Hof-Komponisten Harald Kloser), viel Gefühl und ständigem In-letzter-Sekunde-Entkommen. Es ehrt Roland Emmerich, dass es ihm bei allen Zerstörungsorgien – sei es „Independence Day“, „The Day After Tomorrow“ oder „2012“ – immer darum geht, wie Katastrophen sich positiv auf die Beziehungen der Menschen auswirken: Väter, die sich mit den Kindern versöhnen, einander entfremdete Menschen, die wieder zueinanderfinden, oder Gegner von gestern, die heute zusammenarbeiten müssen.

Auch wenn Emmerichs Rezeptur manche vielleicht schon langweilen dürfte, so macht „Moonfall“ (2022) ebenso wie seine früheren Werke viel Spaß. Jede Wette, dass viele in ein paar Jahren beim Zappen auch bei diesem Film immer wieder (gerne) hängen bleiben!