Wolfsbrüder
Drama, E/D 2010Eine ungewöhnliche Freundschaft
Die Geschichte vom kleinen Marcos und dem Wolf erzählt ein Film, der diese Woche in die Kinos kommt. "Wolfsbrüder" liegt im Trend: Wölfe werden in Europa zunehmend wieder heimisch.
Trotz der Scheu der Tiere gibt es immer wieder Geschichten, in denen sich Mensch und Wolf nahe kommen. Eine der bekanntesten ist die Erzählung von Mogli. In Rudyard Kiplings berühmtem "Dschungelbuch" zieht ein Wolfsrudel das elternlose Kind groß und zeigt ihm, was ein Wolf zum Überleben können muss. Auch im realen Leben gibt es das. Eine dieser wahren Geschichten wurde nun mit wunderschönen Naturaufnahmen und einer etwas pathetischen, aber doch anrührenden Handlung verfilmt. In "Wolfsbrüder" erzählt Regisseur Gerardo Olivares die wahren Erlebnisse von Marcos Rodríguez Pantoja, geboren 1946 in der spanischen Provinz Cordoba.
1953 zieht der damals Siebenjährige mit einem Ziegenhirten als dessen Gehilfe in die Berge. Der alte Mann lehrt ihn alles, was er für das Leben in der Wildnis zu wissen braucht. Als der Hirte stirbt, bleibt Marcos alleine zurück. Zwölf Jahre lang lebt er nun dort, ohne eine Menschenseele zu treffen. Seine einzigen Freunde: Ziegen, eine Eule, ein Frettchen und Wölfe.
"Ich sah einige kleine Wolfsjunge in den Bergen spielen und habe mich ihnen genähert, um mit ihnen zu spielen", erzählt Pantoja im Presseheft des Films. Bis in ihre Höhle folgte er den Welpen. Die Wolfsmutter knurrte ihn erstmal an. Ein Riesenschreck für Pantoja, doch seine Angst war unbegründet. "Auf einmal kam die Wölfin näher und hat angefangen, mich abzulecken. Ab diesem Zeitpunkt wurde ich akzeptiert."
In TV und Kino finden: Juan Jose Ballesta, Sancho Gracia, Carlos Bardem, Gerardo Olivares