The Life and Death of Peter Sellers
Drama/ , USA/UK 2004Das schwierige Leben eines schwierigen Stars
Wer Peter Sellers weiter nicht nur für einen genialen Schauspieler, sondern auch für einen angenehmen Menschen vom Schlage eines Inspektor Clouseau halten will, sollte sich gründlich überlegen, ob er sich Sellers Filmbiografie "The Life and Death of Peter Sellers" ansehen will.
Denn Oscar-Preisträger Geoffrey Rush lässt den britischen Schauspieler nicht nur als großen Komödianten nahezu lebensecht auferstehen, sondern auch als selbstsüchtigen Tyrannen, der Sellers im echten Leben gewesen sein soll.
Der Film zeigt den vor 25 Jahren gestorbenen Filmstar als rücksichtslosen Egomanen, der seinen Frauen und Kindern das Leben zur Hölle machte. Der Mittelpunkt des Films ist ein brillanter Rush, der vor allem in Sellers' bekannten Filmrollen Unglaubliches leistet. Die herzhaft komische Szene, in der Sellers den nervtötenden Inspektor Clouseau im Flugzeug an einer ahnungslosen Stewardess ausprobiert, wirkt so echt, als stamme sie direkt aus einem Film über den "Rosaroten Panther". Weitere Höhepunkte sind die Figuren aus Stanley Kubricks "Dr. Seltsam", in dem Sellers drei Rollen spielte.
Dennoch drängt sich die dunkle Seite des Schauspiel-Genies, das Millionen zum Lachen brachte, auch in den Vordergrund des Films. Sellers zertrampelt die Spielzeug-Eisenbahn seines kleinen Sohnes, nachdem dieser einen Kratzer am neuen Bentley hilfsbereit übermalt hat.
Die Rolle des tollpatschigen Pariser Detektivs Clouseau, die ihn zum internationalem Filmstar machte, wurde für Sellers Segen und Fluch zugleich. Beim Publikum blieb es sein beliebtester Part, und so war der Verwandlungskünstler irgendwann in der einen Figur gefangen. In den 70ern musste er in den immer schwächer werdenden "Panther"- Fortsetzungen mitspielen, um die Ansprüche seiner bis dahin drei Ex-Frauen und seinen eigenen kostspieligen Lebensstil zu finanzieren. Er starb mit 54 vereinsamt an einem Herzanfall.
In TV und Kino finden: Geoffrey Rush, Charlize Theron, Emily Watson, Stephen Hopkins