Schottentor
Drama, A 2009Zentraler Lebeplatz
"Schottentor" heißt Wiens größte Straßenbahnhaltestelle. Auf den verschiedenen Ebenen treffen (oder versäumen) sich die sechs Hauptpersonen des Films "Schottentor", deren Wege an dieser zentralen Stelle zusammenlaufen.
Alle Figuren des Films sind zerrissen und etwas verloren. Claudia (Gerti Drassl) arbeitet als Blumenverkäuferin in der Passage. Sie ist eine notorische Zeichnerin und hat den tiefen Wunsch, sich einmal richtig fallen zu lassen. Peter (David Oberkogler), autistisch veranlagt, träumt im Schutz der überdachten Anlage mit offenen Augen, kauft jeden Tag Blumen in einer anderen Farbe und genießt die Fahrten auf den Rolltreppen.
Lena (Claudia Kottal), die Regieassistentin, bereitet einen Film in der Passage vor. Sie versucht sich gegen den Regisseur (Michael Masula) aufzulehnen, gleichzeitig fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Simon (Markus Westphal) ist verzweifelt, weil er seinen Lehrauftrag an der nahen Uni verloren hat. Als er Claudia trifft, beginnt er seine Situation anders wahrzunehmen.
Der Obdachlose Altmann (Hannes Thanheiser) möchte sich gerne in einem Kino vom Leben verabschieden. Er weiß nur nicht mit welchem Film. Alle Personen sind ein wenig aus der Spur geraten, stehen daneben, folgen nicht dem "mainstream" der Passanten. Ihre Verlorenheit in der Welt verbindet sie und auch der Strom ihrer Gedanken, der manchmal als innerer Monolog zu hören ist und in ihrer Einsamkeit tröstend wirkt.
In TV und Kino finden: Gerti Drassl, Claudia Kottal, Michael Masula, Caspar Pfaundler