Die Geschichte einer armen Familie, die sich in das Leben der Reichen einschleicht. Mit seiner Gesellschaftsparabel widmet Regisseur und Drehbuchautor Bong Joon-ho (Snowpiercer, Okja) dem Klassenkampf Südkoreas ein rabenschwarzes Porträt – das bei den Academy Awards 2020 sensationellerweise den Oscar für den besten Film UND den Oscar für den besten fremdsprachigen Film abräumte.
Familie Kim ist arm. In einer maroden Kellerwohnung, in der der Putz abblättert, faltet sie Pizzakartons, um über die Runden zu kommen. Die Eltern Ki-taek (Song Kang-ho) und Chung-sook (Jang Hye-jin) sind arbeitslos, die fast erwachsenen Kinder, Sohn Ki-woo (Choi Woo-shik) und Tochter Ki-jung (Park So-dam), unterstützen die Familie mit Gelegenheitsjobs. Das Blatt scheint sich zu wenden, als ein Schulfreund Ki-woo ein Vorstellungsgespräch als Nachhilfelehrer für die Tochter einer reichen Familie verschafft. Mithilfe eines gefälschten Diploms schafft er es sofort, das Vertrauen der Familie Park und damit die Anstellung zu ergattern. Doch das ist erst der Anfang.
Finde den Eindringling
Schon bald empfiehlt Ki-woo, für das künstlerisch begabte, doch psychisch angeschlagene Söhnchen der Parks eine Kunstpädagogin zu beschäftigen – so findet unter falscher Identität auch Ki-jung eine Anstellung. Mit unlauteren Methoden sorgen die Geschwister schließlich dafür, dass der Chauffeur sowie die langjährige Haushälterin der Familie entlassen werden. An ihrer Stelle – wiederum unter falscher Identität – werden Vater Ki-taek und Mutter Chung-sook in den Haushalt der Parks aufgenommen … Der Südkoreaner Bong Joon-ho (drehte zuletzt gemeinsam mit Tilda Swinton und Jake Gyllenhaal das Netflix-Abenteuer Okja) schuf eine beklemmende, bizarr überdrehte, spannende Nahaufnahme der südkoreanischen Gesellschaft, die mit einem unvorhersehbaren Finale aufwartet und den Zuseher mit einer skurrilen Mischung aus Unbehagen und Schadenfreude aus dem Kinosaal entlässt.