KinO5-Screening im Cabaret Renz
Eine kanadische Bewegung erobert Wien
"Das Prinzip ist simpel: Bei KinO5 werden Filme gemacht und gezeigt", schreiben die Organisatoren auf ihrer Homepage. Von Kanada ausgehend erobert die KinO5-Bewegung nun auch langsam Wien. Jeden zweiten Donnerstag im Monat gibt es ein Kurzfilm-Screening - so auch am 12. Mai im Cabaret Renz.
Begonnen hat alles 1998 in Kanada. Der Überlieferung zufolge hatte eine Gruppe von Freunden an einem regnerischen Dezembertag die Idee, dass jeder einen Kurzfilm pro Monat machen sollte. KinO (vom griechischen Kinema für "Bewegung") wird zum Decknamen der Mission. Die Eingeweihten selbst nennen sich Kinoïten - und finden sich innerhalb kürzester Zeit in einem international florierenden Netzwerk von Gleichgesinnten wieder.
2004 hat die Idee KinO die Grenzen von Quebéc hinter sich gelassen. Weltweit gibt es bereits in 35 Städten autonome KinO-Enklaven, so zum Beispiel in Toronto, Paris, Brüssel, Hamburg, Berlin, Lausanne, Beirut und auf der Insel Réunion, die untereinander einen regen Austausch pflegen. Am 7. Oktober 2004 klinkte sich auch Wien in den Kanon der KinO-Städte ein.
kin05 ist ein Raum für Feed und Feedback, eine Plattform für Experimentierfreudige. Hier treffen sich angehende und geübte Zuschauer, Regisseure, Schauspieler und Kameraleute. Für die Filme gibt es keine Auswahlkriterien, einzige Einschränkung ist die Höchstlänge der Filme von 10 Minuten.
Ende Mai gibt es im Rahmen des Vienna Independent Short Film Festival, das vom 22. bis 28. Mai stattfindet, zudem ein KinO-Cabaret. Dabei treffen sich Filmemacher aus aller Welt, um innerhalb von 60 Stunden frische Kurzfilme zu produzieren, die dann am Festival gezeigt werden. Die Ergebnisse gegenseitiger Inspiration, spontaner Improvisation und einer Woche Adrenalin werden am 24., 26. und 28. Mai in den Festivalkinos Schikaneder und Topkino zu sehen sein.
INFO: KinO5-Screening am Donnerstag, 12. Mai um 20:30 Uhr. Cabaret Renz, Zirkusgasse 50, 1020 Wien. Nähere Infos unter