Je suis Karl erzählt von der Verführung nach einem Verlust, von persönlichem Schmerz und der Gefahr, die Verwerfungen im Denken und Handeln radikaler Menschen zu spät zu erkennen, und sei es nur, weil man liebt. Nicht in einer fernen Zukunft, sondern jetzt. Ein kompromissloser Film auf der Höhe unserer Tage.
Irgendwo in Berlin. Nicht irgendwann – heute. Ein Paket im Flur. Alex (Milan Peschel), ein Ehemann und Vater dreier Kinder. Vergisst den Wein im Auto. Wird aus der Routine seines Alltags gerissen und findet im Taumeln danach seinen Halt nicht wieder. Maxi (Luna Wedler), eine kraftvolle junge Frau, die losgeht, in das, was Leben heißt. Die sich ihr Abnabeln anders vorgestellt hat, wütend wird und Fragen stellt. Karl (Jannis Niewöhner), ist längst losgegangen, hat Antworten, fängt Maxi ab und auf. Kennt ihre Wut und das Ventil. Resolut, blitzgescheit und verführerisch tanzt er mit ihr auf des Messers Schneide. Als Teil einer Bewegung. Heute in Berlin. Morgen in Prag. Bald in Strasbourg – in ganz Europa. Es ist eine Machtergreifung.