Zahlreiche TV-Dokus, stundenlanger Schulunterricht und Museumsbesuche können Geschichte oft nicht so nahebringen wie die persönliche Schilderung Betroffener. Das gilt auch für ein spezielles Kapitel aus der Nazizeit: Claus Räfle hat für "Die Unsichtbaren" vier Berliner Juden getroffen, die den Juni 1943 überlebten, als Joseph Goebbels die Stadt für "judenrein" erklärte.
1943 ist Berlin "judenrein" - angeblich. Denn unerkannt leben noch immer einige Juden in der Hauptstadt des Deutschen Reiches. Cioma Schönhaus etwa, die Pässe fälscht; oder Hanny Lévy, die sich die Haare blond färbt, um flanieren gehen zu können. Eugen Friede geht tagsüber als Hitlerjunge durch - nachts arbeitet er beim Widerstand gegen das Nazi-Regime. Sie alle schweben permanent in Lebensgefahr.