Die Kordillere der Träume
Dokumentarfilm, Frankreich, Chile 2018Die Kordillere der Träume
Nachdem Patricio Guzmán für Nostalgia de la luz (Nostalgie des Lichts) in die Atacamawüste im Norden Chiles gereist war und für El botón de nácar (Der Perlmuttknopf) nach Patagonien in den tiefsten Süden, befasst er sich im letzten Teil der Trilogie zur Heimat mit der zentralen Andenkette und dem Gedächtnis der bewegten Bilder.
Neben den Bergen, die Chiles Landschaft dominieren, beschäftigt Patricio Guzmán in La cordillera de los sueños (Die Kordillere der Träume) die Geschichte des Landes. Guzmàn betrachtet die Natur seiner Heimat als Sinnbild der politischen Geschichte von revolutionärer Utopie, faschistischer Diktatur und neoliberalem Raubbau. Nach der Atacama-Wüste und dem Wasser des Pazifiks widmet sich er sich nun dem Anden-Massiv, der Kordillere. 80 Prozent der Oberfläche Chiles macht es aus und bleibt doch ein blinder Fleck im chilenischen Bewusstsein. Patricio Guzmán führt uns sowohl hin zu politischen Fragen und ökonomischen Realitäten des Landes als auch hinein ins künstlerische Verarbeiten und ins Bildermachen. Sein Film ist ein Werk der Bewusstmachung, eines, das nicht zuletzt die Frage nach dem Sinn der Bilder stellt in einer Zeit, in der alle, die ein Mobiltelefon besitzen auch Filme machen können.
In TV und Kino finden: Patricio Guzmán