Beschreibung
Die 1970er, irgendwo in einem kleinen Nest auf Long Island/New York: Eine junge Mutter kehrt zurück in ihr armseliges Elternhaus; den Mann, einen Radio-DJ, der zu Gewalt neigt, hat sie zum Glück verlassen. Dem kleinen Sohn JR sieht man an, dass er Schlimmes hinter sich hat, den von allen verachteten Vater vermisst er trotzdem irgendwie. Wohin die Reise geht, die Reise des Erwachsenwerdens, wird schnell klar. Es sind das Schreiben und die Bücher, die den kleinen JR faszinieren -und Onkel Charlie (Ben Affleck, ziemlich cool) setzt alles daran, den kleinen JR auf der Reise zu unterstützen. In seiner Bar wächst der Bub auf, mit einem Haufen netter Kerle, die quasi seine Erziehung übernehmen ...
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Es gibt sehr schöne Momente in George Clooneys Film (der US-Schauspieler ist Produzent und führt Regie), die eher still sind als reißerisch, eher umarmend als fordernd. Und das ist auch ein bisschen das Problem. Mit seinen Vor-und Rückblenden wirkt der in ruhigen Bildern gedrehte Streifen mit seinem starken und oft witzigen Soundtrack irgendwie wie ein Episodenfilm, mit immer denselben Charakteren und ohne richtigen Zug. Wir sehen, wie Onkel Charlie von JRs Vater verprügelt wird, auf die Szenen danach hat das keine Auswirkung. Wir wissen, dass JR ein kleines Alkoholproblem hat: Ob es ihm gelingt, es ausmerzen, können wir nur hoffen. Der Running Gag mit dem Vornamen? Nie aufgelöst. Für alle Freunde der feinen Buchvorlage von Pulitzerpreisträger JR Moehringer ist "The Tender Bar" dennoch eine nette Reminiszenz daran - mit sympathischen Schauspielern und teils rührenden und wunderbar nostalgischen Bildern.