Beschreibung
Liebe Kinder, wenn ihr etwas nicht verstanden haben solltet, fragt eure Eltern! Und, liebe Eltern, wenn Sie etwas nicht verstanden haben sollten, fragen Sie Ihre Kinder! Diese bekannten Worte hallen über Bildern von spielenden Kindern am See nach. Gesprochen werden sie vom Eremiten Nichtraucher (Trystan Pütter), geschrieben wurden sie einst vom deutschen Kinderbuchautor Erich Kästner.
Zwar stammen sie nicht aus der Vorlage dieser Adaption des fliegenden Klassenzimmers, sondern aus seiner Rede was nicht in euren Lesebüchern steht, doch die Analogie passt. Nicht für die Schule, sondern fürs Leben und dessen Herausforderungen lernen die Protagonisten der Geschichte.
Auf den Zeitgeist umgelegt bedeutet das auch, dass aus der reinen Bubengeschichte ein gemischtes, diverses Gymnasium mitten in den Südtiroler Alpen wird, wo magischerweise jeder mit bundesdeutschem Akzent redet.
Aus dem mittellosen Martin Thaler wird Martina (Leni Deschner), aus dem schweigsamen Johnny die forsche Jo (Lovena Börschmann Ziegler), der ängstliche Uli (Wanja Walentin Kube) muss sich als „echter Mann“ beweisen und Matze (Morten Völlger) mit den Zukunftsvorstellungen seines Vaters brechen.
Jetzt ansehen
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Gemäß modernem deutschem Filmemachen greift die 2023er-Nauauflage von Erich Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“ auch durchaus die zeitlosen Probleme von traumatischen Kindheitserfahrungen auf, verpackt sie dann aber ebenfalls in eine allzu schwarz-weiße Wohlfühlthematik mit hübscher Kulisse.
Die Kinderdarsteller und Tom Schilling als Aufsichtslehrer machen aber auch in dieser Fassung Spaß.
Übrigens: Die letzte (und tatsächlich wesentlich vorlagengetreuere) Verfilmung von „Das fliegende Klassenzimmer“ erschien vor 20 Jahren im Jahr 2003 – u. a. mit Ulrich Noethen, Sebastian Koch und Hauke Diekamp.